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Leerstelle im Team: Tierarztstellen bleiben oft unbesetzt – selbst in Ballungsgebieten.
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Leerstelle im Team: Tierarztstellen bleiben oft unbesetzt – selbst in Ballungsgebieten.

Fachkräftemangel

Die große Personal-Lücke

Tierärzte fehlen in allen Bereichen der Branche. Jetzt erfährt auch die Öffentlichkeit mehr über den Tierarztmangel – und verschiedene Initiativen suchen nach Lösungen.

Er ist gegenwärtig das Problem schlechthin für die Tiermedizinbranche: der Mangel an Tierärztinnen und Tierärzten. Wenn in diesem Jahr wieder auf den Podien der Kongresse diskutiert wird, dann stehen zwar auch andere Themen auf dem Plan, etwa die Notdienstkrise, die beispielsweise Ende April in Bielefeld auf dem berufspolitischen Podium des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt) diskutiert werden soll. Doch viele dieser Themen – und hier gehört die Notdienstkrise in der Tiermedizin zentral dazu – stehen unmittelbar in Zusammenhang mit dem gravierenden Fachkräftemangel. Ein Thema, das nicht nur Podien beschäftigt, sondern tief in den Praxisalltag und damit auch den Alltag von Tierhaltern in Deutschland eingreift. Schon jetzt wissen viele Praxisinhaber, dass auch intensive Bemühungen um Stellenbesetzungen oft keine einzige Bewerbung nach sich ziehen. Selbst in Großstädten und Ballungsgebieten bleiben Tierarztstellen unbesetzt. Wie also soll, wie also wird es weitergehen?

Zunächst einmal: In den vergangenen Wochen ist vermehrt mediales Interesse am Thema „Tierärztemangel“ entstanden. In der Tageszeitung „Die Welt“ etwa wurde Ende März über die Problematik berichtet. Dr. Siegfried Moder, Präsident des bpt, und Dr. Petra Sindern, Vizepräsidentin, gehen hier als Experten insbesondere auf die Schwierigkeiten ein, die sich durch die gegenwärtigen Regelungen im Arbeitszeitgesetz ergeben. Der bpt hatte schon 2021 zur Bundestagswahl einen Forderungskatalog zum Tierärztemangel zusammengestellt, der unter anderem eine Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes, ein verändertes Auswahlverfahren für Studienanfänger und eine Entbürokratisierung bei den tierärztlichen Dokumentationspflichten vorschlägt.

Wohin beim Notfall in der Nacht? Notdienstkrise in der Tiermedizin

Ob Unfall oder Magendrehung: Im Notfall brauchen Tiere auch am Wochenende oder nach Feierabend medizinische Hilfe. Wir berichten regelmäßig über die sich zuspitzende Notdienstkrise und mögliche Lösungsansätze.
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Neue Datensammlung


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„Der Praktische Tierarzt“ greift das Problem des Fehlens von Tierärztinnen und Tierärzten auf allen Gebieten – von der Praxis über die Universität bis hin zu den Veterinärbehörden – regelmäßig auf. In der aktuellen Ausgabe porträtieren wir ein erst vor wenigen Wochen gestartetes Projekt: die Initiative, die hinter der Website tierarztmangel.de steht.

Das neue Projekt will insbesondere mit den inzwischen kursierenden Mythen und Mutmaßungen über die Ursachen des Mangels an Tierärztinnen und Tierärzten aufräumen. Hinter dem Projekt steht der Dessauer Zukunftskreis sowie einige andere tierärztliche Gruppierungen und auch Fachmedien wie wir-sind-tierarzt.de und vetion.de. Anfang Februar wurde die Website tierarztmangel.de online gestellt; hier sollen Daten und Fakten zum Phänomen „Tierarztmangel“ gesammelt, Lösungsansätze skizziert und Forderungen publik gemacht werden.

Einen ausführlichen Bericht über die Entstehung und die Hintergründe von tierarztmangel.de, über alte Mythen und wie sie sich durch neue Daten zurechtrücken lassen, können Sie als Tierärztin oder Tierarzt nach einer Registrierung hier lesen. 

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Videosprechstunde

Neues aus der Telemedizin

Rechtliche Stolperfallen, Datenschutzproblematik: Im Bereich Telemedizin gibt es stetige Weiterentwicklungen, die Lösungen für bisherige Schwierigkeiten suchen. 

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Für den Tierschutz engagiert sie sich in ihrer Praxis – und seit zwei Jahren auch im TV: Dr. Tanja Pollmüller.
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Porträt: Dr. Tanja Pollmüller

Zwischen Praxis und Studio

Dr. Tanja Pollmüller geht für den Tierschutz in die Öffentlichkeit – und klärt via TV und Podcast über die Bedeutung tiermedizinischer Diagnostik auf.