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Abb. 4: Darstellung der Operationswunde nach durchgeführter Sequestrektomie. Sechs Tage nach der Operation und dem Entfernen der Drainage: Wunde gut adaptiert, zentral der Knochen mit kompakter Fibrinschicht bedeckt (a). Zwölf Tage nach der Operation kurz vor dem Fädenziehen: Gliedmaße diffus geschwollen mit beginnender eitriger Exsudation im zentralen Wundbereich (b). 18 Tage nach der Operation: deutliche Gliedmaßenphlegmone, der Knochen wieder freiliegend, Haut großflächig unterminiert und d
Foto: Marian Kusenda
Darstellung der Operationswunde nach durchgeführter Sequestrektomie. Nach 6, 12 und 18 Tagen.

Inhaltsverzeichnis

Der Praktische Tierarzt

Wundkomplikation nach Sequestrektomie und deren Behandlung bei einer Milchkuh

Wound complication after sequestrectomy in a dairy cow and its management: a case report

Der Praktische Tierarzt 105, 274–283

DOI: 10.2376/0032-681X-2409

Eingereicht: 21. Juni 2023

Akzeptiert: 23. Oktober 2023

Publiziert: 03/2024

Zusammenfassung

Eine zwei Jahre alte Erstkalbin der Rasse Holstein-Friesian, drei Tage nach der Kalbung, wurde aufgrund einer Verletzung mit Knochenbeteiligung am linken Metatarsus vorgestellt. Im Laufe einer konservativen Initialtherapie mittels systemischer Antibiose und Antiphlogese, kombiniert mit einer regelmäßigen lokalen Behandlung (bestehend aus Wundtoilette und Anlegen eines Schutzverbandes), heilte die Wunde nur sehr verzögert. Sieben Wochen nach dem ursprünglichen Trauma war noch eine Hautfistel mit Eiteraustritt vorhanden. Daraufhin wurde die Gliedmaße in der Tierarztpraxis röntgenologisch untersucht und die Bildung eines Knochensequesters diagnostiziert. Es folgte eine Sequestrektomie im Betrieb. Drei Wochen nach dem chirurgischen Eingriff wurde wegen einer eitrigen Wundinfektion mit Beteiligung der gemeinsamen Strecksehne eine chirurgische Wundrevision mit Teilresektion der Sehne und Abfräsen der betroffenen Knochenoberfläche des Os metatarsale III durchgeführt. Etwa drei Wochen nach dem zweiten Eingriff war fast die gesamte Knochenoberfläche mit Granulationsgewebe eingedeckt, in der Wunde waren keine nekrotischen Herde vorhanden und die Kuh lief lahmheitsfrei.

Rind
tiefe Verletzung
Knochen
Sehne

Summary

A two-year-old first partum Holstein-Friesian cow, was presented three days after calving because of an injury of the left metatarsus with bone-involvement. The initial conservative therapy comprising of systemic antibiotics and anti-inflammatories combined with regular local treatment (wound flushing and applying of a bandage) led to only delayed healing of the wound. After seven weeks of the original inciting trauma there was still a fistula with purulent discharge present. A radiologic examination of the limb revealed a bone sequestrum. Following that, a sequestrectomy was performed. Three weeks later due to a purulent infection of the wound involving the common extensor tendon another surgical intervention became necessary, in which a partial resection of the tendon and milling of the bone were performed. About three weeks after the second surgical intervention the wound was covered with granulation tissue and the patient was lameness free.

cattle
deep injury
bone
tendon

Einleitung

Sequesterbildung am Knochen gehört beim Rind zu den relativ seltenen orthopädischen Problemen und betrifft am häufigsten Metatarsal- und Metakarpalknochen (Firth 1987, Hirsbrunner et al. 1995, Valentino et al. 2000, Feist 2020). Die Schlüsselrolle in der Pathogenese spielt eine Durchblutungsstörung des Knochens mit daraus resultierender Knochennekrose. Diese kann sich infolge eines stumpfen Traumas mit konsekutiver Ödembildung, vaskulärer Stase und lokaler Ischämie des Knochengewebes entwickeln oder im Zusammenhang mit einer bakteriellen Infektion entstehen (Oertle et al. 1991, Valentino et al. 2000). Für Letztere werden vor allem tiefe, offene Verletzungen mit freiliegendem Knochen, seltener hämatogene Osteomyelitis mit Thrombosierung der Arterienäste verantwortlich gemacht (Oertle et al. 1991, Hirsbrunner et al. 1995, Taguchi und Hyakutake 2012). Die Bildung eines Sequesters wurde auch als Folge eines Knochenbruchs beschrieben (Squire et al. 1990).

Der Knochensequester wird wallartig im neu gebildeten Knochengewebe durch die periostale Zubildung, das sogenannte Involukrum oder die Totenlade, umschlossen. Das nekrotische Gewebe in unmittelbarer Nähe des Sequesters mit sehr häufig vorhandenem Fistelkanal und einer Hautöffnung bezeichnet man als Kloake (Hirsbrunner et al. 1995). Die Patienten mit Bildung eines Knochensequesters zeigen meistens nur leichte oder gar keine Lahmheit, seltener ist der Lahmheitsgrad mittelgradig bis schwer. Der betroffene Bereich ist geschwollen, druckempfindlich und die vorhandenen Wunden heilen nur verlangsamt oder gar nicht, was in der Bildung von permanenten oder intermittierenden eiternden Fisteln resultiert (Hirsbrunner et al. 1995). Eine detaillierte Anamnese zusammen mit dem klinischen Bild ermöglicht allenfalls eine Verdachtsdiagnose. Diese kann mit einer Ultraschall­untersuchung unter Umständen bestätigt werden (Taguchi und Hyakutake 2012, Kofler et al. 2021). Eine sichere und endgültige Diagnose der Sequesterbildung wird durch eine röntgenologische Untersuchung als Goldstandard festgestellt (Hooper et al. 1991, Oertle et al. 1991, Hirsbrunner et al. 1995, Valentino et al. 2000, Jaeger und Mueller 2008). Obwohl sehr kleine Sequester in Einzelfällen im Laufe einer konservativen Therapie resorbiert werden können, stellt eine chirurgische Sanierung im Allgemeinen die therapeutische Methode der Wahl dar. Die Sequestrektomie ist bei fistelnden Wunden in der Regel die einzige Möglichkeit, eine dauerhafte Heilung zu erzielen (Hirsbrunner et al. 1995, Valentino et al. 2000). In der Literatur wurden bisher Berichte über derartige Eingriffe aus den Kliniken veröffentlicht (Squire et al. 1990, Oertle et al. 1991, Hirsbrunner et al. 1995, Valentino et al. 2000, Jaeger und Mueller 2008), im folgenden Fall werden die chirurgische Therapie einer fistulierenden Wunde mit Sequesterbildung und die Behandlung der danach entstandenen Wundkomplikation unter Stallbedingungen beschrieben.

Fallbeschreibung


Top Job:


Anamnese, klinische Befunde und Initialtherapie

Im September 2017 wurde eine 25 Monate alte, ca. 550 kg schwere Erstkalbin der Rasse Holstein-Friesian am dritten Tag nach dem Abkalben aufgrund einer Verletzung des linken Hinterbeins vorgestellt. Das Tier war beim Ausgang aus dem Melkstand ausgerutscht und hatte sich die linke Hintergliedmaße unter einem Rohr eingeklemmt, wobei es sich eine Wunde am Metatarsus zugezogen hatte.

Bei der klinischen Untersuchung zeigte die Kuh ein ungestörtes Allgemeinbefinden. An der medialen Seite des linken Metatarsus in seiner proximalen Hälfte war eine ca. 15 x 4 cm große, klaffende Risswunde mit sehr unregelmäßigen Rändern und einem Substanzverlust der Haut und Unterhaut sichtbar. Der Knochen lag auf einer Fläche von ca. 6 x 2 cm frei und erschien glatt. Andere tiefe Strukturen waren nicht mitbetroffen. Da der Charakter der Wunde einen Primärverschluss unmöglich machte, wurde eine Heilung per secundam angestrebt. Nach einer Wundtoilette und dem Anlegen eines Schutzverbandes wurde das Tier täglich systemisch sieben Tage mit 25.000 I.E./kg Procain-Penicillin i. m. (Procain-Penicillin G ad us. vet., aniMedica GmbH, D) und drei Tage mit 2,2 mg/kg Flunixin-Meglumin i. m. (Flunixin 5 %, Medistar GmbH, Serumwerk Bernburg AG, D) behandelt. Die weitere lokale Behandlung bestand aus einer regelmäßigen Säuberung der Wunde sowie dem Anlegen eines Verbandes und erfolgte durch den Besitzer während der ersten zwei Wochen täglich oder jeden zweiten Tag, später zwei- bis dreimal wöchentlich. Die eitrige Exsudation in den ersten zwei Wochen ließ nach und die Wunde zog sich zwar allmählich zusammen, schloss sich aber nicht komplett. Aus diesem Grund wurde das Tier ca. sieben Wochen nach dem ursprünglichen Trauma erneut vorgestellt. Das Allgemeinbefinden der Kuh war ungestört, sie zeigte eine kaum erkennbare Lahmheit mit etwas vorsichtigem Auffußen, aber langer Stützphase (1/5; Dirksen 1990). Im Bereich der ehemaligen Verletzung war eine geschlängelte Narbe mit einer mit Granulationsgewebe ausgekleideten Hautöffnung festzustellen, aus der kleine Mengen gelblich-bräunlichen, eitrigen, übel riechenden Exsudats austraten. Der gesamte Metatarsus war diffus derb geschwollen und deutlich druckempfindlich. Beim Sondieren führte ein Kanal von der Hautöffnung bis zum Knochen. Durch dessen schlechten Anschluss zum umliegenden Weichteilgewebe entstand eine Wundtasche. Es bestand der Verdacht auf eine Sequesterbildung und eine röntgenologische Untersuchung wurde empfohlen.

Röntgenologische Untersuchung

Zur röntgenologischen Untersuchung wurde das Tier vom Besitzer in die Praxis gebracht. Die Kuh wurde mit 0,075 mg/kg Xylazin i. v. (Xylazin, Medistar GmbH, Serumwerk Bernburg AG, D) sediert und der linke Metatarsus in drei Ebenen geröntgt (Diagnostic X-Ray Unit VR 1020, MedisonAcoma X-Ray Industry Co., Ltd., GB). Der Knochensequester war auf der frontalen und schrägen Aufnahme als ein durch eine schmale, radioundichte Linie abgegrenzter Knochenteil sichtbar, wobei seine Radiodichte der Dichte der Kortikalis entsprach. Vor allem medial und dorsal am Metatarsus war ein relativ massiger Wall von neu gebildetem, unregelmäßigem Knochenkallus zu erkennen (Abb. 1). Damit wurde der Verdacht einer Sequesterbildung bestätigt und die Sequestrektomie empfohlen.

Chirurgische Behandlung und weiterer Verlauf

Sequestrektomie

Der chirurgische Eingriff wurde auf dem landwirtschaftlichen Betrieb in einem Tiefstall durchgeführt. Die Kuh wurde mittels einer Epiduralanästhesie mit 0,2 mg/kg Xylazin ad 45 ml Procain 2 % (Procasel ad us. vet., Selectavet Dr. Otto Fischer GmbH, D) in die linke Seitenlage abgelegt und die Gliedmaßen am Fressgitter befestigt (Abb. 2). Der linke Metatarsus wurde rasiert, gereinigt und desinfiziert. Oberhalb des Sprunggelenks wurde ein elastischer Staugummi mit jeweils einer elastischen Binderolle rechts und links der Achillessehne angelegt und dorsal am distalen Metatarsus die V. digitalis dorsalis communis tertia punktiert. Anschließend wurden retrograd intravenös 40 ml Procain 2 % mit 2 g Amoxicillin (Amoxisel-Trockensubstanz, Selectavet Dr. Otto Fischer GmbH, D) injiziert. In die V. jugularis wurde ein Venenkatheter gelegt und die Injektionsnarkose mit 0,1 mg/kg Xylazin und 2 mg/kg Ketamin (Ketamin, CP-Pharma GmbH, D) eingeleitet. Nach Bedarf wurde Ketamin ca. alle 20 Min. und Xylazin ca. alle 45 Min. in den gleichen Dosen weiterhin über gelegten Venenkatheter nachgegeben.

Die Operation begann medial am Metatarsus mit einem etwa 20 cm langen Schnitt inklusive ellipsoider Umschneidung der Hautfistel und dem Abpräparieren der Hautränder. Die Wunde wurde mit einem Wundspreizer n. Weitlaner offengehalten, um das Involukrum mit einem Meißel und Hammer großflächig abtragen zu können, bis in der Tiefe der Sequester sichtbar war (Abb. 3). Der Sequester wurde entfernt, die entstandene Wundhöhle glatt kürettiert und mit steriler, physiologischer Kochsalzlösung gespült, um das devitalisierte Gewebe vollständig zu entfernen. Der Kallus an der dorsalen Seite in unmittelbarer Nähe der gemeinsamen Strecksehne wurde belassen, lediglich seine scharfen Ränder wurden mit einem scharfen Löffel glatt abgerundet. Die Operationswunde wurde in beiden Wundwinkeln durch Adaptieren der Weichteilränder einschichtig mittels horizontaler U-Hefte mit einem Polyesterfaden (Vitafil 10 metric, SMI AG, Steinerberg, BE) verschlossen; zentral blieb die Wunde wegen fehlender Hautsubstanz, bedingt durch das Umschneiden der Hautfistel, zu einer per secundam-Heilung offen. In die Wunde wurde eine Penicillin-getränkte Gazedrainage gelegt und ventral der Wunde durch eine extra Öffnung nach außen geführt. Zum Schutz wurde anschließend ein Verband angelegt.

Postoperativer Verlauf

Die Kuh wurde bereits im Rahmen der präoperativen Vorbereitung und an neun darauffolgenden Tagen antibiotisch mit 10 mg/kg Amoxicillin i. m. (Vetrimoxin LA, Ceva Tiergesundheit GmbH, D) behandelt. Eine NSAID-Gabe erfolgte ebenfalls kurz vor dem Eingriff und an den folgenden zwei Tagen mit 0,5 mg/kg Meloxicam s. c. (Meloxidyl, Ceva Santé Animale, F). Die Kuh wurde postoperativ einzeln in einer Box auf Stroh aufgestallt. Die regelmäßige Wundkontrolle mit einer Wundtoilette und dem Anlegen eines neuen Schutzverbandes wurde nach der Operation alle drei Tage durchgeführt. Die Wundheilung verlief zunächst ungestört. Die Drainage wurde beim zweiten Verbandwechsel (sechs Tage post operationem) entfernt. Die Wunde war zu diesem Zeitpunkt trocken, der Knochen war bereits vollständig mit einer feinen Fibrinschicht bedeckt, an der Peripherie begann die Granulation und die Haut hatte guten Anschluss zum darunterliegenden Gewebe ohne Taschenbildung. Die Gliedmaße war nur leicht geschwollen (Abb. 4a). Nach anfänglicher postoperativer Verstärkung der Lahmheit durch eine deutlich verkürzte Stützphase (L 3/5; für drei Tage) lief die Kuh am Tag des zweiten Verbandwechsels wieder nur geringgradig lahm (L 1–2/5). Am Ende der zweiten postoperativen Woche (beim Entfernen der Fäden am zwölften Tag nach der Operation) nahmen die Lahmheit sowie die Schwellung der Gliedmaße diffus distal des Tarsalgelenks wieder zu und die Wunde fing an zu eitern (Abb. 4b). Daraufhin wurde erneut mit einer antibiotischen Therapie mit 15 mg/kg Amoxicillin i. m. täglich für eine Woche begonnen. Zusätzlich wurden der Kuh als NSAID 2,2 mg/kg Flunixin-Meglumin s. c. (Flunixin 5 %, Medistar GmbH, Serumwerk Bernburg AG, D) täglich drei Tage lang verabreicht. Trotz eingeleiteter medikamentöser Therapie verschlechterte sich der lokale Befund zunehmend. Der gesamte Metatarsalbereich war deutlich phlegmonös geschwollen, aus der Wunde trat flüssiges, gelb-bräunliches, übel stinkendes eitriges Exsudat aus. Trotz der Retraktion der ursprünglichen Wundöffnung war die Haut großflächig unterminiert und Knochen lag erneut unbedeckt. Kranial der Wunde an der dorsomedialen Seite des Metatarsus war ein Abszess durchgebrochen (Abb. 4c). Die Kuh zeigte eine deutliche Lahmheit mit stark verkürzter Stützphase bei weiterhin planem Auffußen (L 3/5). Daraufhin wurde eine operative Wundrevision (20 Tage nach der Sequestrektomie) durchgeführt.

Chirurgische Wundrevision

Die präoperative Vorbereitung, wie das Ablegen des Tieres, die Lagerung, lokale Vorbereitung, Einleitung und Führen der Narkose, entsprach der oben beschriebenen Vorgehensweise bei der Seques­trektomie. Im Rahmen der Wundrevision wurden zunächst die gesamte unterminierte Haut und Unterhaut der ursprünglichen Wunde mitsamt dem kranial davon bereits durchgebrochenen Abszess großflächig exzidiert. Da die Sehne des langen Zehenstreckers teilweise vom Abszess umschlossen war und an der Oberfläche bereits entzündliche Veränderungen aufwies, wurde eine partielle Resektion des medialen Drittels der Sehne in der Länge von ca. 12 cm vorgenommen. Danach wurden dorsal am Metatarsus laufende Strukturen (Sehnen, Gefäße, Nerven) mit einem stumpfen Wundhaken nach medial gezogen, um die bei der Sequestrektomie belassenen und mittlerweile infizierten Reste des Involukrums dorsal am Metatarsus mit einem scharfen Löffel restlos entfernen zu können. Der gesamte freiliegende Knochen wurde mit einem Fräskopf am Akkuschrauber so weit glatt gefräst, bis die Knochenoberfläche überall weiß mit feiner kapillarer Blutung sichtbar war (Abb. 5). Die Wunde wurde mit antibiotisch (Ubrolexin, Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Ingelheim, D) benetzten Wundkompressen (Solvaline N, Bastos Viegas S. A., P) abgedeckt. Wegen zu erwartender starker postoperativer Blutung aufgrund des großflächigen Abfräsens der Knochenoberfläche und der durchgeführten Teilresektion eines Drittels der Strecksehne wurde anschließend ein Druck- und Fixationsverband angelegt, um den Knochen zu stützen und die Sehne möglichst ruhigzustellen. Der Cast (Orthopaedic Casting Tape, 10 cm, Henry Schein Inc., USA) wurde von der Mitte des Unterschenkels bis zum Tragrand der Klauen angelegt, sodass die Kuh auf den Klauensohlen fußen konnte. Nach dem Wickeln von drei ersten Castbinden wurden zur Verstärkung des Fixationsverbandes zwei Eisenstangen (Baueisen, 1 cm Durchmesser) in den Verband integriert. Passend abgeschnitten (jeweils ca. 5 cm Abstand zum Castende) und geformt wurden sie jeweils dorsal und plantar angelegt und mit weiteren zwei Castbinden fixiert. Die Kuh wurde weiterhin einzeln in einer Strohbox gehalten.

Weiterer Verlauf

Die Kuh wurde postoperativ antibiotisch sieben Tage lang mit 2,5 mg/kg Marbofloxacin i. m. (Boflox, aniMedica GmbH, D) behandelt. Zusätzlich wurden als NSAID drei Tage lang 0,5 mg/kg Meloxicam s. c. verabreicht. Der erste Verbandwechsel wurde am vierten postoperativen Tag durchgeführt. Die Kuh lief noch deutlich lahm (L 2–3/5). Der Fixationsverband wurde medial und lateral im ganzen Verlauf längs mit einer oszillierenden Säge durchsägt und damit halbiert. Das Bein war deutlich abgeschwollen, es gab keine Exsudation im Wundbereich, der Knochen war zu etwa der Hälfte der Fläche mit feiner Fibrinschicht bedeckt und hatte guten Anschluss zu den angrenzenden Weichteilen. Von den Hauträndern begann bereits die Granulation (Abb. 6a). Für die nächsten fast drei Wochen wurde nach jeder Wundkontrolle (einmal wöchentlich) ein Stützverband (weiterhin von der Mitte des Unterschenkels bis zu den Klauenspitzen) mit Halbschalen angelegt. Die weitere Wundheilung verlief ungestört (Abb. 6b). Es gab weiterhin keine nennenswerte Exsudation, der Granulationsprozess schritt voran, sodass beim vierten Verbandwechsel (23 Tage post operationem) der Knochen bis zu ca. 90 % guten Anschluss zu dem abdeckenden Granulationsgewebe hatte und die Strecksehne darunter sicher umschlossen war (Abb. 6c). Ab diesem Zeitpunkt wurde lediglich ein Schutzverband am Metatarsus angelegt. Die nächste Kontrolle erfolgte zehn Tage später. Die Granulationsschicht war komplett geschlossen und belegt durch eine geringgradige Menge cremigen Eiters, am Rande der Wunde war bereits eine flächige Epithelschicht vorhanden (Abb. 6d). Die Kuh lief lahmheitsfrei und wurde in die Herde (Boxenlaufstall mit Spaltenboden) verbracht. Die nächsten Verbandwechsel wurden zunächst alle zwei, später etwa alle drei bis vier Wochen durchgeführt (Abb. 6e). Die Wunde wurde insgesamt fünf Monate nach der zweiten Operation unter Verband gehalten. Acht Monate nach der Operation hinterließ die Wunde eine großflächige dreieckige haarlose Narbe mit zentral immer noch vorhandenem Granulationsgewebe mit krustigem Rand (Abb. 6f).

Der operierte Metatarsus stellte bei der Kuh fortan kein Problem mehr dar. Die Kuh beendete ihre erste Laktation mit der Leistung von 10.700 kg Milch und kalbte zehn Monate nach der zweiten Operation erneut. Sie verließ den Bestand nach einer Zitzenverletzung mit Pyogenesmastitis im Alter von sieben Jahren und fünf Monaten, kalbte insgesamt fünfmal und erreichte eine Lebensleistung von 67.018 kg Milch.

Diskussion

Direkte Knochenbeteiligung bei tiefen Verletzungen an den Glied­maßen lässt sich sehr häufig im Rahmen der klinischen Untersuchung sicher diagnostizieren. Substanzverlust von Weichteilen, wie im beschriebenen Fall, ermöglicht schon bei der Adspektion eine Diagnosestellung. In weniger offensichtlichen Fällen kann bei indirekter Palpation des Wundgrundes mit einer Knopfsonde freiliegender Knochen ertastet werden. Eine konsekutive Sequesterbildung kann demgegenüber klinisch unter Umständen meistens nur vermutet werden. Hinweisend sind in erster Linie schlecht heilende, permanent oder rezidivierend fistelartig eiternde Wunden (Oertle et al. 1991, Jaeger und Mueller 2008, Pagliosa et al. 2019, Heppelmann 2020). Bei der Adspektion betroffener Gliedmaßen fällt zumeist gleichzeitig eine anhaltende diffuse Schwellung auf, die zuerst auf Weichteilphlegmone und später zusätzlich auf Bildung des Reizkallus zurückzuführen ist (Hirsbrunner et al. 1995, Valentino et al. 2000). Bei der Untersuchung der Wunde mit einer Knopfsonde können in manchen Fällen die Grenzen des Sequesters erkennbar sein (Heppelmann 2020).

Der Lahmheitsgrad als solches ist ein weniger zuverlässiges Kriterium bei der Feststellung der Knochenbeteiligung und/oder Sequesterbildung. Eine geringgradige oder sogar nicht vorhandene Lahmheit lässt keineswegs eine Knochenbeteiligung ausschließen (Hirsbrunner et al. 1995). Der Lahmheitsgrad bei einer Sequesterbildung hängt unter anderem von seiner Lokalisation ab (Jaeger und Mueller 2008). Eine schwere Lahmheit ist meistens mit der Affektion der artikulären Strukturen assoziiert (Valentino et al. 2000). Die im vorliegenden Fall beschriebene Patientin zeigte eine kaum wahrnehmbare Lahmheit trotz bestehender Sequesterbildung. Diese verschlechterte sich zwar kurzfristig nach der ersten Operation, eine stetig stärker werdende Lahmheit war aber erst nach Entstehung einer abszedierenden Kallusinfektion und dem Übergreifen des Prozesses auf die Strecksehne sichtbar.

Die Anamnese und die oben genannten klinischen Befunde erlaubten in unserem Fall, die Verdachtsdiagnose einer Sequesterbildung auszusprechen. Die endgültige Diagnose wurde erst mittels einer röntgenologischen Untersuchung gestellt. Dabei ließ sich nicht nur die Anwesenheit des Knochensequesters bestätigen, sondern auch seine Position, Größe sowie das Ausmaß der bereits entstehenden Kallusbildung darstellen (Hirsbrunner et al. 1995). Diese Befunde haben eine große Relevanz im Rahmen der Vorbereitung für einen operativen Eingriff und für die weitere postoperative Versorgung. Eine Ultraschalluntersuchung der betroffenen Region ist kein absoluter Ersatz der röntgenologischen Untersuchung und übermittelt nicht die gleichwertigen Befunde, weil man prinzipiell nur die Knochenoberfläche darstellen kann. Sie bietet jedoch schon relativ früh die Möglichkeit der Verifizierung der Formation eines Sequesters (Kofler et al. 2021). Die typischen Befunde in longitudinalem Schnitt sind: ein stufenartiger oder konkaver Defekt in der Kortikalisoberfläche, in dem ein hyperechogenes Fragment mit oder ohne Schallschatten positioniert ist, später an der Peripherie mehr oder weniger ausgeprägte irreguläre periostale Proliferationen. Die Fistel kann bei schrägem Winkel als ringförmige, hypoechogene Struktur mit anechogenem Zentrum darstellbar sein (Taguchi und Hyakutake 2012, Pagliosa et al. 2019, Kofler et al. 2021). Im vorliegenden Fall war klar, dass eine Operation erfolgen würde. Da die röntgenologische Untersuchung mehr nützliche Informationen bringen würde, wurde auf eine ultrasonografische Untersuchung verzichtet.

Eine anfängliche, nicht selten rasche, aber meist nur temporäre Verbesserung der lokalen klinischen Symptome nach dem Einleiten der antimikrobiellen Therapie wird bei tiefen Verletzungen mit Knochenbeteiligung trotz Sequesterbildung häufig beobachtet (Valentino et al. 2000, Jaeger und Mueller 2008). Valentino et al. (2000) legen nahe, dass eine früh eingeleitete antibiotische Therapie und Wundtoilette vorteilhaft sind und helfen könnten, die Größe des gebildeten Sequesters durch das Minimieren der Weichteilschädigung und das Absenken des Infektionsdrucks zu verringern. Eine rein medikamentöse Therapie verspricht einen dauerhaften Erfolg allerdings nur bei kleinen Sequestern (Oertle et al. 1991), wobei meistens mit insgesamt viel längerer Antibiotikagabe zu rechnen ist als bei den chirurgisch behandelten Patienten (Valentino et al. 2000).

Das Mittel der Wahl hinsichtlich endgültiger Heilung bleibt eine operative Entfernung des Sequesters. Im vorgestellten Fall wurde eine Kombination verschiedener Anästhesieformen gewählt. Der Grund dafür war, die Perzeption der Schmerzen auf mehreren Ebenen auszuschalten (Anderson und Edmondson 2013) und, nicht weniger wichtig, das Tier so lange ruhigzustellen, bis alle präoperativen Vorbereitungen inklusive der Operation selbst unter den gegebenen Umständen im Stall (eingeschränkte Fixationsmöglichkeiten) für Mensch und Tier risikofrei durchgeführt werden konnten. Zunächst wurde eine hohe Epiduralanästhesie mit α2-Agonist und Lokalanästhetikum verabreicht. Die sedative Wirkung des Xylazins und die Procain-induzierte Paralyse der Hintergliedmaßen für mindestens 45 Minuten (Anderson und Edmondson 2013) ermöglichten ein sicheres Ablegen, die Lagerung und das Ausbinden der Kuh inklusive der Vorbereitung des Operationsfeldes. Gleichzeitig bewirkt epidural injiziertes Xylazin eine zwar relativ spät eintretende (20–40 Minuten), aber lang anhaltende Analgesie (2–3 Stunden) bei gleichzeitig minimalem Beeinflussen der motorischen Funktionen der Hintergliedmaßen (Meyer et al. 2007, Anderson und Edmondson 2013). Zeitgleich zur retrograden Stauungsantibiose, die neben der Sicherung der Blutstillung auch eine stark erhöhte Konzentration des Antibiotikums im gestauten Gebiet gewährleistet (Stanek et al. 1984), wurde nun auch die retrograde intravenöse Stauungsanästhesie gegeben, die eine schnell einsetzende Schmerzausschaltung ermöglichte. Unmittelbar vor dem Eingriff wurde eine Injektionsnarkose eingeleitet, die dank oben beschriebener Schmerzausschaltung relativ oberflächlich geführt werden konnte und dem ruhigen Verbleiben der Patientin in der Seitenlage diente. Niedrige Dosen von Ketamin minimierten die Risiken klinisch relevanter Atemdepression (Offinger et al. 2012).

Der optimale Zeitpunkt für die Sequestrektomie liegt in der Zeitspanne etwa drei bis vier Wochen nach dem ursprünglichen Trauma. Zu diesem Zeitpunkt ist einerseits der Knochensequester vollständig demarkiert und andererseits hat noch keine massive Kallusbildung stattgefunden (Firth 1987, Heppelmann 2020). Im Rahmen einer Sequestrektomie wird neben dem Herausnehmen des Knochensequesters gleichzeitig eine möglichst vollständige Entfernung des Involukrums empfohlen. Dies führt nicht nur zu besseren kosmetischen Resultaten, sondern erleichtert auch einen Primärverschluss der Operationswunde (Hirsbrunner et al. 1995). Der vollständige Verschluss der Wunde mit Anlegen einer Drainage resultiert in einer Absenkung der Wundkomplikationsrate, demgegenüber nur partiell verschlossene Wunden nach einer Sequestrektomie häufiger zu Nahtdehiszenz tendieren (Valentino et al. 2000). Im vorgestellten Fall führte eine große Zeitspanne zwischen dem Trauma und dem chirurgischen Eingriff zu einer massiven Kallusbildung. Der Substanzverlust der Haut bei der Entstehung der Wunde, die umfangreiche Resektion der Weichteile im Rahmen der Sequestrektomie und gleichzeitig das unvollständige Entfernen des voluminösen Involukrums (aufgrund seiner Nähe zu den Strecksehnen, Nerven und Gefäßen dorsal am Metatarsus) machten einen Primärverschluss der Wunde unmöglich, was zur Entwicklung der Wundkomplikation beigetragen haben könnte.

Nach anfänglich scheinbar ungestörter Wundheilung kam es kurz nach dem Absetzten der Antibiose zu einer eitrigen Wundkomplikation. Diese ließ sich trotz erneuter und langer antibiotischer Behandlung mit demselben Wirkstoff nicht kontrollieren. Ob ein Wirkstoffwechsel diese Entwicklung hätte ändern können, bleibt offen, da leider keine Probe zur bakteriologischen Untersuchung entnommen wurde. Eine solche Probenentnahme wird in der Literatur von mehreren Autoren beschrieben und empfohlen, um die antibiotische Therapie gezielt anpassen zu können (Hooper et al. 1991, Valentino et al. 2000, Jaeger und Mueller 2008, Pagliosa et al. 2019, Feist 2020). Valentino et al. (2000) fassten in ihrer Arbeit 110 Fälle mit Knochensequesterbildung zusammen. Dabei wurden in 45 Fällen im Rahmen der klinischen Untersuchung oder intraoperativ Proben entnommen. Es wurden diverse Umweltkeime isoliert: sowohl verschiedene aerobe und fakultativ anaerobe Spezies (am häufigsten Trueperella pyogenes, Escherichia coli, Streptococcus spp., Proteus spp., Pasteurella spp., Staphylococcus spp., Prevotella spp.) als auch Anaerobier (Fusobacterium spp., Bacteroides spp. und Clostridium spp.). In mehr als 42 % der Proben wurde eine Mischkultur nachgewiesen, 11 % der Proben waren bakteriologisch negativ. Keiner der Keime zeigte Multiresistenzen.

Auf der anderen Seite gibt es Berichte, in denen es trotz laut Resistenztest wirksamer Antibiose nach einer Sequestrektomie zu einer rein medikamentös nicht beherrschbaren Wundinfektion gekommen ist und eine weitere chirurgische Intervention notwendig war (Valentino et al. 2000, Jaeger und Mueller 2008, Pagliosa et al. 2019). Dazu werden mehrere Gründe diskutiert: Firth (1987) vermutet, dass die Durchblutungsstörung in der Nähe eines gebildeten Knochensequesters das Erreichen von therapeutischen Konzentrationen des applizierten Antibiotikums hindert. Die Unwirksamkeit der antimikrobiellen Therapie kann auch durch die Formation der Mikroabszesse erklärt werden (Jaeger und Mueller 2008). Eine fokale, residuale Infektion im nicht bei der Sequestrektomie entfernten Gewebe ist eine weitere denkbare Ursache, speziell bei Beteiligung von Trueperella pyogenes (Pagliosa et al. 2019). Im vorgestellten Fall spielte sich die Wundinfektion vor allem im Bereich des nicht entfernten Involukrums dorsal der Operationswunde ab. Durch relativ langes Abwarten und eine lediglich konservative Therapie ohne chirurgische Wundrevision kam es im Endeffekt zum Durchbruch eines Abszesses dorsal der Wunde und gleichzeitig zum Übergreifen des Prozesses auf die benachbarte Strecksehne. Aus diesem Grund wurde beim zweiten chirurgischen Eingriff das ursprünglich belassene Involukrum samt veränderter Weichteile großzügig entfernt und anschließend die Knochenoberfläche gefräst. Zusätzlich wurde ein Antibiotikumswechsel auf einen Gyrasehemmer wegen besserer Knochengängigkeit unternommen. Ein solcher Wechsel des Antibiotikums wäre nach aktueller Gesetzeslage nicht ohne gleichzeitige Probenentnahme mit anschließender bakteriologischer Untersuchung inklusive Antibiogramm möglich; im Jahr 2017 war dies aber noch nicht verpflichtend.

Das postoperative Anlegen eines Schutzverbandes mit gewisser Kompressionswirkung ist in Fällen mit relativ dünnem Sequester und dadurch nicht sonderlich großem Abschwächen der Knochenstabilität völlig ausreichend (Valentino et al. 2000). Dieser soll die Wunde vor Traumatisierung und Kontamination schützen und die postoperative Nachblutung verhindern. Fixationsverbände können die Wundheilung durch Reduktion der Bewegung fördern (Hirsbrunner et al. 1995) und sind vor allem bei großen Knochenläsionen mit einem erhöhten Risiko einer Stressfraktur absolut notwendig (Valentino et al. 2000, Desrochers et al. 2001). Bei unserer Patien­tin wurde ein Fixationsverband erst nach der zweiten Operation angelegt, nachdem eine große Wunde mit großflächigem Abfräsen der Knochenoberfläche entstanden war und ein wesentlicher Teil der Strecksehne reseziert werden musste. Dieser wurde aufgrund regelmäßiger Wundkontrolle nach vier Tagen zunächst halbiert und zur weiteren Stabilisierung als Halbschalen mit in den Verband integriert, bis die nach der Operation freiliegende resezierte Sehne im Granulationsgewebe umschlossen war. 

Fazit für die Praxis

Tiefe Verletzungen der Gliedmaßen mit Knochenbeteiligung verursachen nicht zwingend nennenswerte Lahmheiten. Kommt es nach einer anfänglich scheinbar raschen Heilung zur Stagnation mit fistelartiger Eiterung, ist mit Bildung eines Knochensequesters zu rechnen. Die endgültige Diagnose kann mithilfe weiterführender Untersuchungen gestellt werden. Eine Ultraschalluntersuchung ermöglicht die Bestätigung der Sequesterbildung schon relativ früh. Eine röntgenologische Untersuchung bietet demgegenüber die wichtigen Befunde für den geplanten operativen Eingriff durch die Darstellung der Lage und Größe des Sequesters sowie das Ausmaß der Kallusbildung. Kommt eine Sequestrektomie infrage, sollte sie etwa vier Wochen nach dem ursprünglichen Trauma durchgeführt werden, um einen möglichst komplikationslosen operativen und postoperativen Verlauf zu gewährleisten. Beim Auftreten einer postoperativen Wundinfektion sollte man, falls nötig, mit einer chirurgischen Wundrevision nicht zögern, um die Schäden zu minimieren. Eine Probenentnahme für optimale begleitende medikamentöse Behandlung sollte in Erwägung gezogen werden.

Ethische Anerkennung

Die Autoren versichern, während der Entstehung der vorliegenden Arbeit die allgemeinen Regeln guter wissenschaftlicher Praxis befolgt zu haben.

Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass keine geschützten, finanziellen, beruflichen oder anderweitigen Interessen an dem Produkt oder einer Firma bestehen, welche die in dieser Veröffentlichung genannten Inhalte oder Meinungen beeinflussen könnten.

Finanzierung

Diese Arbeit wurde nicht finanziell unterstützt.

Autorenbeitrag

Konzeption der Arbeit, Datenerhebung und Interpretation: MK, TB, US, IP.

Manuskriptentwurf: MK.

Kritische Revision des Artikels: TB, US, FB, IP.

Endgültige Zustimmung zu der zur Veröffentlichung vorgesehenen Version: MK, TB, US, FB, IP.

Literatur

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Über den Autor

Marián Kusenda: Von 1992 bis 2001 Studium an der Universität für Veterinärmedizin in Košice (Slowakei). Im Anschluss bis 2002 dort als wissenschaftlicher Angestellter tätig. Von 2002 bis 2013 an der Klinik für Rinder der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, zunächst als Hospitant (bis 2004) (Auszeichnung mit Gustav Rosenberger Memorial Award) und später als wissenschaftlicher Angestellter (bis 2013). Promotion (2010) und Fachtierarzt für Rinder (2013). Derzeit angestellter Tierarzt bei den Nord-Ostsee Tierärzten in Schafflund. Kontaktm.kusenda@nordostsee-tieraerzte.de

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Katze liegt auf OP-Tisch
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