Recurrent retroperitoneal abscessation of a pet rabbit
Der Praktische Tierarzt 104, 434-441
DOI: 10.2376/0032-681X-2314
© Schlütersche Fachmedien GmbH. 2023
Eingereicht: 6. Dezember 2022
Akzeptiert: 16. Februar 2023
Publiziert: 05/2023
Zusammenfassung
Ein fünfjähriges weiblich intaktes Kaninchen (Oryctolagus cuniculus) wurde initial aufgrund des Verdachts auf Hypersexualität vorgestellt. Sonografisch konnte eine Metropathie dargestellt werden, woraufhin eine Ovariohysterektomie erfolgte. Nach 183 Tagen lag links retroperitoneal auf Höhe von Th12 bis L3 ein ausgedehnter Abszess vor, der in toto entfernt werden konnte. Nach weiteren 133 Tagen hatte sich abdominal ein Rezidiv entwickelt, das wiederum exstirpiert wurde. Obgleich pathohistologisch vereinzelt Bakterienkolonien nachgewiesen wurden, war die weitergehende bakteriologische Untersuchung wiederholt negativ. Im Gegensatz zu Kaninchen mit intestinal assoziierten Abszessen zeigte unsere Patientin ein konstant gutes Allgemeinbefinden und die Rekonvaleszenz verlief unauffällig. Die grundlegende Ursache des zunächst retroperitoneal gelegenen und im weiteren Verlauf abdominalen Abszesses konnte abschließend nicht geklärt werden.
Summary
A five years old intact female rabbit (Oryctolagus cuniculus) was presented at the clinic because of presumed hypersexuality. Via sonography a metropathy was diagnosed and an ovariohysterectomy performed. After 183 days, the rabbit showed an extented abscessation on the left retroperitoneal side reaching from Th12 to L3. The abscess was completely removed. The abscess recurred 133 days later and was repeatedly extractet. Although, pathohistologically low numbers of bacteria were detected, bacteria cultivation failed to show results. In contrast to rabbits with intestine associated abscesses, our patient’s behaviour was not impaired and she recovered well after each surgery. The primary cause for the initially retroperitoneal and finally abdominal abscessation may be suspected but not proven.