Der Praktische Tierarzt 82, 527-534
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2001
Publiziert: 07/2001
Zusammenfassung
Gegenstand des Beitrages ist, einVorgehen zur Zitzenspiegelung (Theloskopie) zu beschreiben.Ziel der Theloskopie ist, Ursachen von Milchabflussstörungenfestzustellen und deren chirurgische Behandlungzu überwachen. Zur Ausrüstung gehört ein kleiner, kabelloserund Batterie betriebener Zitzenspiegel (Theloskop)zum Einblasen von Luft und zum Einblicken in die Zitze sowieGeräte für kleine Chirurgie. Die Vorbereitung derPatientin besteht in Ruhigstellen, Festbinden von Kopf,Schwanz und Hintergliedmaße, Reinigen und Desinfizierender Zitze, Betäuben der Zitze, Ablassen der Milch mit einemsterilen Melkröhrchen, Abschnüren des Zitzengrunds undSpülen der Zitzenzisterne. Zum Einblick in die Zitze wirddie Zitzenzisterne durch Einblasen von Luft erweitert. DerEinblick in die Zitze kann durch den Zitzenkanal oderdurch die seitliche Zitzenwand hindurch erfolgen. BeimEinblick durch den Zitzenkanal fällt der Blick von untennach oben in Zitzenkanal und Zitzenzisterne. Beim Einblickdurch die seitliche Zitzenwand fällt der Blick von oben nachunten in die Zitzenzisterne und auf die innere Öffnung desZitzenkanals (Fürstenbergsche Rosette). Für den Einblickdurch die seitliche Zitzenwand wird eine künstliche Öffnungin der Zitzenwand geschaffen, welche nach Abschlussder Theloskopie mit einem Heft verschlossen wird. Das beschriebeneVerfahren wurde in der Landpraxis an mehrerenHundert Patientinnen entwickelt und hat sich zur Feststellungvon Milchabflussstörungen und zur Überwachungderen Behandlung gut bewährt.
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