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Foto: Schlütersche Fachmedien GmbH

Der Praktische Tierarzt

Persistierende Rechtsaorta mit linkem Ligamentum arteriosum und aberranter linker Arteria subclavia bei einem Welpen

A persistent right aortic arch with a left ligamentum arteriosum and an aberrant left subclavian artery in a puppy

Der Praktische Tierarzt 104, 1058-1065

DOI: 10.2376/0032-681X-2332

Eingereicht: 25. Juni 2023

Akzeptiert: 24. August 2023

Publiziert: 11/2023

Zusammenfassung

In der vorliegenden Fallbeschreibung wird eine eingehende Untersuchung eines vier Wochen alten Deutsch Langhaar Welpen mit persistierender Rechtsaorta (PRAA) von der Diagnose bis zur Therapie veranschaulicht. Der Welpe wurde beim Haustierarzt mit postprandialer Regurgitation und Vomitus vorgestellt. Eine symptomatische Therapie wurde eingeleitet, jedoch verbesserten sich die Symptome nicht. Der Welpe wurde in eine Tierklinik mit der Möglichkeit zur weiteren Diagnostik überwiesen, wo Thorax-Röntgenaufnahmen eine Verschiebung der Luftröhre nach links in der ventrodorsalen Projektion zeigten – ein klassischer röntgenologischer Befund, der mit einer PRAA und somit einer Gefäßringanomalie übereinstimmt. Zudem zeigten sich auf den Aufnahmen beginnende Anzeichen für eine Aspirationspneumonie. Nach vierzehntägiger antibiotischer Therapie mit Amoxicillin/Clavulansäure (12,5 mg/kg zweimal täglich per os) und einer klinischen Kontrolluntersuchung wurde eine Angio-Computertomografie zur weiteren Klassifizierung der Gefäßringanomalie durchgeführt. Der Endbefund ergab eine PRAA in Verbindung mit einem linken Ligamentum arteriosum und einer aberranten linken Arteria subclavia. Um das Ligamentum arteriosum und die Arteria subclavia sinistra zu durchtrennen, wurde eine laterale Thorakotomie im linken vierten Interkostalraum durchgeführt. Bereits einen Tag nach erfolgter Operation zeigte der Welpe während sowie nach Fütterung mit breiigem Hundefutter in erhöhter Position keine Regurgitation mehr und konnte entlassen werden. Während einer Kontrolluntersuchung drei Monate nach Operation präsentierte sich der Welpe altersentsprechend entwickelt und konnte zusätzlich zu seiner Nassfuttermahlzeit eingeweichtes Trockenfutter aus erhöhter Position ohne Regurgitation fressen.

Regurgitation
Ösophagusdilatation
Aspirationspneumonie

Summary

The case of a four-week-old German longhair puppy will be discussed to demonstrate the diagnosis and treatment of a persistent right aortic arch (PRAA) with vascular ring anomaly. The puppy was originally presented for postprandial regurgitation and vomiting. Symptomatic therapy had been initiated by the primary veterinarian without improvement. The puppy was referred to a specialty hospital where thoracic radiographs revealed a left shift of the trachea in the ventrodorsal projection, a finding consistent with a PRAA and therefore vascular ring anomaly. Thoracic radiographs also showed signs of aspiration pneumonia, which was treated with two weeks of Amoxicillin/Clavulanic acid (12.5 mg/kg twice daily po). Three weeks later, the puppy showed clinical improvement and CT-angiography was performed. The CT scan confirmed the presence of a PRAA with a left ligamentum arteriosum and aberrant left subclavian artery. A left fourth intercostal thoracotomy was performed to ligate and divide the ligamentum arteriosum and aberrant left subclavian artery. The puppy recovered well from surgery. One day after surgery the puppy showed no signs of regurgitation after feeding with soft food and was able to be discharged. At the three month post operative follow up the puppy continued to show no signs of regurgitation or vomitus and was able to eat soaked dry food from an elevated position without regurgitation.

regurgitation
esophageal dilatation
aspiration pneumonia

 

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