Vergleich der Prävalenz von Mykoplasmenspezies bei Hunden mit und ohne Atemwegserkrankungen
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 128, 304-309
DOI: 10.2376/0005-9366-128-304
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2015
Publiziert: 07/2015
Summary
Aim of the study was to investigate the prevalence of Mycoplasma species in dogs with and without signs of respiratory disease. Bronchoalveolarlavage fluid (BALF) and pharyngeal swabs were collected from 29 dogs with respiratory diseases (RD) and 16 dogs without signs of RD that were euthanised because of other diseases. Samples were tested for Mycoplasma species by PCR and culture, and sequencing was performed in Mycoplasma species-positive BALF samples. Pharyngeal swabs were positive for Mycoplasma species by PCR in 91.7% of dogs with RD and 86.7% of dogs without signs of RD (p = 1.000); BALF samples were PCRpositive in 37.9% of dogs with RD and 18.8% of dogs without signs of RD (p = 0.194). Mycoplasma culture of BALF was positive in 28.6% of dogs with RD and in 18.8% without signs of RD (p = 0.730). When culture and PCR were compared, there was no significant difference in the detection rate of Mycoplasma species (p = 0.658) Sequencing detected different Mycoplasma species. Out of these, however, Mycoplasma cynos was isolated from four dogs with RD. There is no significant difference in the prevalence of Mycoplasma species between dogs with RD and dogs without evidence of RD; however, Mycoplasma cynos seems to be associated with respiratory disease.
Zusammenfassung
Ziel der Studie war es, die Prävalenz von Mykoplasmenspezies bei Hunden mit und ohne Anzeichen von respiratorischen Erkrankungen zu ermitteln. Bronchoalveolarlavage Flüssigkeit (BALF) und Rachentupfer wurden von 29 Hunden mit respiratorischen Krankheiten (RK) und 16 Hunden ohne Anzeichen von RK, welche aufgrund von anderen Krankheiten euthanasiert werden mussten, entnommen. Die Proben wurden mittels Polymerase Kettenreaktion (PCR) und Kultur auf Mykoplasmenspezies getestet, und eine Sequenzierung der Mykoplasmenspezies wurde bei positiven BALF Proben durchgeführt. Mykoplasmen konnten mittels PCR in 91,7 % der Rachentupfer von Hunden mit RK und 86,7 % der Hunde ohne Anzeichen von RK nachgewiesen werden (p = 1,000); BALF Proben waren bei 37,9 % der Hunde mit RK und 18,8 % ohne Hinweise auf RK PCR-positiv für Mykoplasmen (p = 0,194). Kulturell konnten Mykoplasmen in der BALF von 28,6 % der Hunde mit RK und 18,8 % ohne Anzeichen von RK nachgewiesen werden (p = 0,730). Beim statistischen Vergleich der Nachweismethoden PCR und Kultur ergab sich kein Unterschied für die Nachweisrate von Mykoplasmen (p = 0,658). Mittels Sequenzierung konnten verschiedene Mykoplasmenspezies nachgewiesen werden. Mycoplasma cynos wurde bei vier Hunden mit RK isoliert. Es konnte kein Unterschied in der Prävalenz von Mykoplasmen bei Hunden mit und ohne Anzeichen von RK nachgewiesen werden, Mycoplasma cynos scheint jedoch mit dem Vorliegen von RK assoziiert zu sein.