Der Praktische Tierarzt 88, 40-47
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2007
Publiziert: 01/2007
Zusammenfassung
Die makroskopische Untersuchung der hinteren lateralenKlauen von 1004 Mastschweinen aus 17 Ställen postmortem ergab Klauenrisse als die häufigste Veränderung(60,8 %), gefolgt von Ballenveränderungen (60,6 %), Druckstellenund Quetschungen (58,7 %), Rillen und Rinnen (40 %)sowie Deformationen (20,1 %). Zwischen den Mastschweinenaus unterschiedlichen Ställen traten signifikante Unterschiedein der Häufigkeit und im Schweregrad verschiedener Klauenveränderungenauf. Bei Stallitboden waren die meistenhochgradigen Klauenveränderungen nachweisbar (bis28,5 %). Bei Spaltenböden mit Graten an den Balken sowiebeim kombinierten Auftreten von Graten und ausgewaschenemBeton traten ebenso hohe Quoten schwerer pathologischerVeränderungen an den Klauen auf. Mit zunehmendemVerschmutzungsgrad nahm signifikant der Prozentsatzan hochgradigen Druckstellen und Quetschungen, Ballenveränderungenund Rissen zu. In Ställen mit Einstreu(13 % der Tiere) war die Klauengesundheit vergleichsweisegut. Während der Anteil des perforierten Bodens in derBucht und die Auftrittsbreite der Balken in keinem Zusammenhangzur Klauengesundheit standen, zeigte sichvor allem bei den Druckstellen und Quetschungen, dassTiere mit stärkeren Klauenveränderungen von Fußbödenmit einer Spaltenweite von gt; 20 mm stammten. Der Qualitätdes Fußbodens (Materialbeschaffenheit, Auftreten vonSchäden, Grate, Einstreu, Verschmutzung, Spaltenweite)kommt somit große Bedeutung für die Klauengesundheitvon Mastschweinen zu.
