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Helfende Hände: Auf Unterstützung vom Team ist man im Praxisalltag angewiesen.
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Helfende Hände: Auf Unterstützung vom Team ist man im Praxisalltag angewiesen.

Teamwork in der Praxis

Weniger Hilfe für Klinikinhaberinnen?

Tierärztinnen und Tierärzte registrieren je nach beruflicher Position unterschiedlich viel Unterstützung durch das Team,  zeigt eine neue Studie.

Einspringen, aushelfen – und auch mal zuhören, wenn Konflikte die Arbeit erschweren: Unterstützung vom Team ist im Praxisalltag unverzichtbar. Eine Studie im Magazin „Canadian Review of Sociology“ zeigt nun, dass Tierärztinnen und Tierärzte in Abhängigkeit von ihren beruflichen Positionen und weiteren Faktoren die Unterstützung durch das Team als unterschiedlich groß wahrnehmen.

Das gilt sowohl für „praktischen“ als auch „emotionalen“ Support. Gemeint ist mit Ersterem etwa ein spontanes Einspringen der Kollegen bei Krankheit oder auch ein Helfen in Praxissituationen. Die emotionale Unterstützung umfasst beispielsweise Zuhören oder Ermutigen, wenn Probleme und Konflikte auftreten.

Mütter bekommen mehr Support

Ermittelt wurden die Daten durch die Angaben in rund 400 Online-Fragebögen, die Mitglieder eines kanadischen Tierärzteverbands ausgefüllt hatten. Frauen, die Inhaberinnen einer Klinik sind, registrieren demnach weniger kollegiale Hilfe als Frauen, die angestellt arbeiten. Ob Männer Inhaber oder Angestellte sind, bewirkt im Hinblick auf die von ihnen empfundene Unterstützung durch Kollegen hingegen keinen Unterschied. Frauen bemerken zudem in großen Kliniken mehr emotionale und praktische Hilfe als in kleinen Teams, während sich die Größe der Klinik bei Männern nicht auswirkt.


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Die Studie zeigt auch, dass Mütter mehr praktische Unterstützung erhalten als Tierärztinnen ohne Kinder. Väter hingegen werden sowohl emotional als auch praktisch weniger unterstützt als kinderlose Männer.

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Care-Arbeit wird unterschiedlich bewertet

Allerdings steigt offenbar die kollegiale Hilfe für Männer, wenn sie sich vorrangig um Tiere kümmern. Frauen, die in erster Linie Patienten versorgen, werden nicht mit mehr Unterstützung belohnt. Die Studienautorinnen mutmaßen, dass hier ein aus anderen Untersuchungen bekannter Effekt eintritt: Wenn Männer „Care“-Arbeit übernehmen, werde dies als außergewöhnlich, nicht – wie bei Frauen – als „natürlich“ bewertet.

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