Der Praktische Tierarzt 84, 666-673
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2004
Publiziert: 09/2004
Zusammenfassung
Die Gebärparese des Rindes ist eine bedeutende Erkrankungin der Milchviehhaltung. Sie ist durch verschiedeneKrankheitsbilder mit unterschiedlich stark vermindertemKalzium- und Phosphormangel gekennzeichnet.Bei starken hypophosphatämischen Zuständen ist einePhosphorsubstitution notwendig. Dafür ist am Markt eineVielzahl von Mono- und Kombinationspräparaten mit verschiedenenWirkstoffen aus unterschiedlichen Wirkstoffgruppenerhältlich.Im hier beschriebenen Versuch wurde aus jeder Wirkstoffgruppeein Vertreter, der für die intravenöse Verabreichungbestimmt ist, ausgewählt und an jeweils 8 Milchkühennach Herstellerangaben appliziert. Zusätzlich wurdeeiner Kontrollgruppe ein Kalziummonopräparat nachHerstellerangaben intravenös infundiert. Danach wurdedie Konzentrationsänderung der Blutphosphorkonzentrationender Versuchstiere innerhalb von 24 Stunden nachder Applikation an Hand von Blutproben bestimmt.Es konnte gezeigt werden, dass Phosphate den Phosphorgehaltim Blut signifikant positiv beeinflussen, wobeidie Stärke der Beeinflussung von der Menge des verfügbarenPhosphors abhängt. Phosphite, organische Phosphorsäureverbindungenund Calziumgluconat bewirkenin den verabreichten Konzentrationen keine signifikanteÄnderung des Blutphosphorgehaltes.