Viele Hundebesitzer verbindet der Wunsch, den vierbeinigen Kompagnon möglichst viele Jahre an der Seite zu wissen – idealerweise bei guter Gesundheit. Der veterinärmedizinische Fortschritt trägt maßgeblich zu einer Verbesserung der Lebensqualität und einer Verlängerung der Lebenszeit von Haustieren bei. Inwiefern die Gene, der Lebensstil und die Umwelt den Alterungsprozess von Hunden beeinflusst, untersucht das „Dog Aging Project“, zu welchem zahlreiche Forschungseinrichtungen mit ihren Ergebnissen beitragen.
Eine aktuelle Studie der Arizona State University in Tempe (USA) hat sozial- und umweltbedingte Faktoren herausgearbeitet, die Einfluss auf die Gesundheit von Hunden nehmen. Die Grundlage dafür bildete ein von Hundebesitzern ausgefüllter Fragebogen, durch den im Ergebnis die Daten von 21.410 Hunden zusammengetragen wurden.
Diese fünf Faktoren haben Einfluss auf die Hundegesundheit
Nicht überraschend war die Erkenntnis, das junge Hunde gesünder und aktiver sind und weniger Krankheiten aufweisen als ältere Hunde. Setzt man diese Tatsache voraus, lassen sich dennoch fünf sozialbedingte und sozioökonomische Schlüsselfaktoren erkennen.
- Ein konstantes häusliches Umfeld wirkt sich positiv auf die Gesundheit insbesondere von jungen Hunden aus.
- Mit steigendem Haushaltseinkommen werden in der Regel mehr Krankheiten bei den tierischen Probanden diagnostiziert. Doch geben ausreichende, finanzielle Mittel auch mehr Spielraum für therapeutische Maßnahmen, die insgesamt den Gesundheitsstatus verbessern.
- Wenn Kinder im Haushalt leben, schöpfen alle Familienmitglieder aus einem Zeitkontingent. Im Vergleich bedeutet das für ältere Hunde, dass sie im Familienalltag niedrigere Aktivitätslevel aufzeigen.
- Interessanterweise stellt das Alter der Hundebesitzer einen bedeutenden Faktor dar: Mit der Anzahl an Lebensjahren der Hundehalter steigt ebenfalls die Zeit, die sie mit ihren Hunden unterwegs sind. Mehr Mobilität begünstigt hierbei langfristig die Hundegesundheit.
- Das Nonplusultra für ein gesundes Hundeleben ist der Kontakt zu anderen Hunden. Durch schwanzwedelnde Sozialpartner fühlen sich vor allem betagte Hunde animiert und sind bewegungsfreudiger.
Das Leben im Rudel ist zwar kein Garant für eine lange und unbeschwerte Lebenszeit, hält allerdings fit und wirkt sich ganzheitlich positiv auf die Gesundheit aus.
Originalpublikation
McCoy BM, Brassington L, Jin K, Dolby GA, Shrager S, Collins D, Dunbar M, Ruple A, Snyder-Macklerdoi N, Evol Med Public Health (2023): Social determinants of health and disease in companion dogs: a cohort study from the Dog Aging Project. doi.org/10.1093/emph/eoad011