Equine Bronchopneumonia caused by a 55 cm long bronchial foreign body
Der Praktische Tierarzt 101, 462–469
DOI: 10.2376/0032-681X-2012
© Schlütersche Verlagsges. 2020
Publiziert: 05/2020
Zusammenfassung
In diesem Fallbericht wird ein neunjähriger Hannoveraner Wallach vorgestellt, welcher mit Nasenbluten und Fieber auffällig wurde. Initial vom Haustierarzt behandelt, blieb das Pferd eine gewisse Zeit symptomfrei, bis eine geringgradige Leistungsinsuffizienz mit Dyspnoe auffiel. Als erneut Nasenbluten auftrat, wurde eine endoskopische Untersuchung durchgeführt, bei welcher ein dorniger Ast als Fremdkörper im linken Bronchus festgestellt wurde. Daraufhin wurde das Pferd in die Klinik überwiesen. Neben der endoskopischen Untersuchung erfolgten dort eine röntgenologische und eine ultrasonografische Kontrolle der Lunge. Nach Abschluss der Untersuchungen wurde die Diagnose eines Brombeerastes als Fremdkörper im linken Hauptbronchus und eine geringgradige Bronchopneumonia subacuta purulenta gestellt. An erster Stelle der Therapie stand die endoskopische Entfernung des Fremdkörpers, welches sich aufgrund der Länge und Beschaffenheit des Astes als recht schwierig erwies, aber letztendlich erfolgreich war. Nachdem der Fremdkörper entfernt war, wurde das Pferd antibiotisch behandelt und erhielt eine schleimlösende und entzündungshemmende Therapie. Daraufhin stellte sich ein ungestörtes Allgemeinbefinden ein und nach einem Klinikaufenthalt von fünf Tagen konnte der Wallach entlassen werden. Eine Nachuntersuchung durch den Haustierarzt einige Monate nach dem Klinikaufenthalt ergab keine Auffälligkeiten.
Summary
A 9-year-old gelding was diagnosed with epistaxis and fever. Initially treated by the referring veterinarian, the horse remained symptom-free for a little while but then showed low-grade performance insufficiency and dyspnea. Epistaxis reoccurred and an endoscopic examination was performed that lead to the diagnosis of a thorny branch in the left bronchus. The horse was subsequently referred to an equine hospital. In addition to the endoscopy, X-ray and ultrasonographic examination of the lung were performed and a blackberry branch was found in the left main bronchus. This caused a low-grade bronchopneumonia subacuta purulenta. The first part of the therapy was the removal of the foreign body under endoscopic guidance. This proved to be quite difficult due to the length and nature of the branch. It required a certain degree of creativity but was ultimately successful. After the foreign body was removed, the horse was treated with antibiotics, mucolytics and anti-inflammatory drugs and clinical signs resolved quickly. The gelding stayed hospitalized for five days. Feedback from the referring veterinarian a few months after the hospitalization was consistently positive.