Der Praktische Tierarzt 83, 690-699
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2002
Publiziert: 08/2002
Zusammenfassung
Für die meisten klinisch relevanten Herzerkrankungendes Hundes sind inzwischen deutliche Rassedispositionenbeschrieben, sodass sehr häufig von einergenetischen Prädisposition auszugehen ist. Sobaldals Folge einer Herzerkrankung die metabolischen Anforderungendes Körpers entweder nicht mehr erfülltwerden können oder nur noch mit Hilfe erhöhter Füllungsdrücke,entwickelt sich das klinische Syndromdes kongestiven Herzversagens. Dabei ist gleichgültig,ob ursächlich ein Myokardversagen, eine Klappenerkrankung,Arrhythmien oder eine eingeschränkte Ventrikelfüllungvorlagen. Dem Tierarzt stehen heute vieleMöglichkeiten zur Verfügung, durch pharmakologischeIntervention bei Tieren mit kardiovaskulären Erkrankungenin das pathophysiologische Gescheheneinzugreifen. Generell ist die Pharmakotherapie beiHerzerkrankungen selten spezifisch, sondern auf diesymptomatische Behandlung der Herzinsuffizienzausgerichtet, oft mit dem Ziel, überschießende und fataleKompensationsmechanismen zu kontrollieren. Dieklinische Pharmakologie und Indikation wichtiger Medikamentewird zusammenfassend dargestellt.