Der Praktische Tierarzt 89, 308-316
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2008
Publiziert: 04/2008
Zusammenfassung
Positive Ergebnisse sensitiver Untersuchungsmethodenfür die Erregerdiagnostik beim Schwein lassen zunehmenddie Frage nach der Definition von Gesundheit aufkommen.Dabei kann die Bestimmung von Krankheitsmarkern hilfreichsein, die eine Störung des Gleichgewichtes zwischenErreger und Wirtsorganismus anzeigen. Außer klinischenSymptomen und labordiagnostischen Messgrößen sindKrankheitsmarker in engerem Sinne bestimmte Substanzenin Gewebe und Körperflüssigkeiten, deren Eignungals Marker erst durch methodisch aufwendige Verfahren(z. B. Proteomics) entdeckt werden kann. Zu ihnen gehörendas Akute-Phase-Protein Haptoglobin im Blut, sowie dasantibakterielle Peptid PR-39, das in der Lungenspülflüssigkeitgemessen werden kann. Eine weitere Gruppe sinddie genetischen Marker beim Schwein. Mit ihrer Hilfe solleine Selektion von Tieren auf natürliche Krankheitsresistenzlangfristig ermöglicht werden. Es wird eine Übersicht überbereits verfügbare und in der Erprobung befindliche Krankheitsmarkerbeim Schwein gegeben und exemplarisch dasVorgehen bei der Suche nach Krankheitsmarkern erläutert.