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Der Praktische Tierarzt

Die Hepatozoonose beim Hund –Verbreitung und Diagnose im Labor

Der Praktische Tierarzt 92, 115-119

Publiziert: 02/2011

Zusammenfassung

Bei der Hepatozoonose handelt es sich um eine vektorvermittelte Protozoen-Infektion, der Überträgerist Rhipicephalus sanguineus (dt. Name: braune Hundezecke). In Europa wird die Erkrankung durch denErreger Hepatozoon canis verursacht.

Hepatozoon canis zählt zu den Kokzidien, d. h. es handelt sich umProtozoen der Familie der Hepatozoidae (Unterordnung Adeleorina,Reich Apicomplexa), und wird durch das Verschlucken/Zerbeißendieser Zecken übertragen. H. canis kommt beim Hund, Kojote, Fuchsund Katze vor. Heute sind mehr als 300 Hepatozoon Arten bekannt,46 davon in Säugetieren, weitere in Reptilien und Vögeln. Die durchH. canis verursachte Hepatozoonose ist keine Zoonose.

Geschichtliches
Hepatozoon canis wurde erstmals 1905 von Bentley bei einem Hundaus Assam (Indien) beschrieben und gezeichnet. James benanntediesen Erreger ebenfalls 1905 als Leukocytozoon canis. 1926 wurdenalle sogenannten Haemogregarinidae der Säugetiere aufgrund ähnlicherLebenszyklen von Wenyon unter der Gattung Hepatozoon zusammengefasst.In diesem Zusammenhang wurde Leukocytozooncanis in Hepatozoon canis umbenannt. Erst 1997 hat man in Nordamerikaerkannt, dass der amerikanische Hepatozoon-Erreger beiHunden nicht Hepatozoon canis ist, und vergab den Namen Hepatozoonamericanum. H. americanum kommt in Europa nicht vor.

 

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