Der Praktische Tierarzt 86, 248-253
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG. 2005
Publiziert: 04/2005
Zusammenfassung
Die wichtigsten Ektoparasiten, die im Winter auftreten,sind die Haarlinge, Werneckiella equi, und die Nagemilben,Chorioptes bovis. Während Haarlinge vorwiegend imKopf- und Halsbereich auftreten haben die Chorioptes bovis-Milben ihre Prädilektionsstellen im Fesselbereich. Da es inDeutschland für das Pferd für diese Indikationen keine zugelassenenArzneimittel gibt, muss auf für das Pferd nichtzugelassene Präparate zurückgegriffen werden. Bewährthat sich die mehrmalige Anwendung von Phoxim oder Deltamethrinals Waschlösung. Zur Ektoparasitenbekämpfungbei Pferden hat der Tierarzt nur wenige Therapiemöglichkeitenund muss auf nicht zugelassene Arzneimittelzurückgreifen.Während der Weideperiode habenBremsen, Fliegen und Gnitzen die größte Bedeutung. Bremsenund Weidestechfliegen verursachen durch ihre Sticheeine erhebliche Unruhe bei den Pferden, während Musca domesticaund M. autumnalis nicht nur Lästlinge der Pferdedarstellen, sondern auch eine Keratokonjunktivitis undSommerwunden verursachen können. Allen gemeinsamist, dass sie als potentielle Vektoren für Krankheitserregerwie Bakterien, Viren, Protozoen u. a. fungieren können. ZurBekämpfung der Fliegen und Tabaniden steht als einzigesArzneimittel die Wellcare® Emulsion zur Verfügung. Dietopische Applikation von ätherischen Ölen und DEET zeigtnur kurzfristigen Erfolg.
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