Der Praktische Tierarzt 82, 818-826
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2000
Publiziert: 10/2000
Zusammenfassung
Jeweils drei koproskopische Anreicherungsverfahrenund kommerzielle ELISA-Tests für denNachweis von Cryptosporidien, Giardien und Echinokokkenwerden unter Praxisbedingungen anhand von 200 Hunde-undKatzenkotproben zur Ermittlung der Praktikabilität undder diagnostischen Aussagekraft verglichen. Als günstig undeffektiv zeigt sich das Flotationsverfahren mit Natriumnitrat(Fecalyze) für den Nachweis von Kokzidien und Nematoden.Sensitiver für die Diagnostik von Zestoden ist das kombinierteSedimentations-Flotationsverfahren mit Zinksulfat.Es eignet sich ebenfalls für die Untersuchung auf Nematodeneier,der Zeit- und Arbeitsaufwand liegt aber im Vergleichzum Fecalyzerhöher. Der mikroskopische Protozoennachweisist für den geübten Untersucher mit der MIFC- (Merthiolat-Jod-Formaldehyd-Concentration)-Sedimentations-Methode effizient. Ebenfalls eignet sich dieses kostenintensivereDiagnostikum für den Nachweis von Helmintheneiern.Die ELISA-Tests für Cryptosporidien und Giardiensind zeitaufwendig, aber durch ihre einfache Handhabungauch für die Praxis geeignet. Der ELISA-Test zumNachweis von Echinococcen bleibt hingegen aufgrund deraufwendigen photometrischen Bestimmung dem spezialisiertenLabor vorbehalten.