Verhalten

Stubenunreinheit bei Hauskatzen

Wenn die Katze nicht auf das Katzenklo geht, gibt es häufig gute Gründe dafür – und diese sollten nicht unter den Badteppich gekehrt werden.

Wenn der Stubentiger sein Geschäft außerhalb des Katzenklos verrichtet, ist das nicht nur unhygienisch und geruchsintensiv, sondern auch ärgerlich – und für manche Katzenbesitzer ein Grund sein Tier abzugeben. Dabei sind Katzen von Natur aus reinliche Tiere, die ihre Notdurft normalerweise bereitwillig in die eigens für sie aufgestellten Katzentoiletten verrichten. Stellt sich dennoch eine Stubenunreinheit ein, steckt häufig mehr dahinter.

Risikofaktoren für Unreinheit

Dieser Problematik sind Forscher der Universität in Helsinki (Finnland) auf den Grund gegangen, wobei Markierungsverhalten und das Absetzen von Kot und Urin außerhalb der Katzentoilette einheitlich betrachtet wurde. Anhand eines Online-Fragebogens wurden die Lebensgewohnheiten, der Charakter und die gesundheitliche Historie von 3.049 Hauskatzen abgefragt.

Und tatsächlich, die Auswertung ergab eindeutige Risikofaktoren: Katzen, die gegenüber Artgenossen schlecht sozialisiert sind, ängstliche oder scheue Stubentiger und intakte bzw. nach dem ersten Lebensjahr kastrierte Katzen machen häufiger einen Umweg um ihr stilles Örtchen. Auch bestimmte Katzenrassen, wie Bengalen, Langhaarkatzen und Orientalen nehmen es mit der Wahl ihrer Notdurftstätte nicht allzu genau. Stubenunreinheit steht ebenfalls im Zusammenhang mit zurückliegenden oder bestehenden Harnwegserkrankungen.

Für ältere Samtpfoten gilt anscheinend ein höherer Hygienestandard: Sie sind zunehmend kleinlicher und empfindlicher, was die Sauberkeit ihres Katzenklos und die Auswahl des Substrates anbelangt. Die Autoren führen diese Befindlichkeiten auf negative Erfahrungen zurück, die erfahrene Katzen im Laufe ihres Lebens auf oder mit dem Katzenklo erlebt haben. Diese können dann auf die örtliche Begebenheit projiziert werden.

Ähnliches gilt für Stubentiger, die Teil von Familien mit Kindern sind. Das turbulente Familienleben in Kombination mit unzureichenden Rückzugsmöglichkeiten können Stressoren für Garfield und Co. sein. Wenn zudem die regelmäßige Reinigung des Katzenklos im Familienalltag gelegentlich hintenüberfällt, rümpfen mitunter Katze und Besitzer die Nase.

Management: das Katzenklo im Griff

Unter den Hauskatzen gibt es auch sehr vorbildliche stubenreine Rassen: Sibirische Katzen, Abessinier und Korat-Katzen sind laut der Studie die Spitzenreiter auf dem Katzenklo. Doch generell gilt, dass mit einem guten Katzenklo-Management, wie ein ausgewogenes Katze-Klo-Verhältnis, dem passenden Katzenstreu und einer regelmäßigen Reinigung das tierische Geschäft nicht mehr daneben gehen sollte. Denn geht die Katze auf das Klo, macht das sie und Menschen froh.

Zum vollständigen Artikel: hier