Image
Bengalkatzen: Im Rasse-Ranking der Studie sind die gefleckten Schönheiten auf dem ersten Platz und somit am wenigsten stubenrein.
Foto: Aleksandr Volchanskiy - stock.adobe.com
Bengalkatzen: Im Rasse-Ranking der Studie sind die gefleckten Schönheiten auf dem ersten Platz und somit am wenigsten stubenrein.

Verhalten

Stubenunreinheit bei Hauskatzen

Wenn die Katze nicht auf das Katzenklo geht, gibt es häufig gute Gründe dafür – und diese sollten nicht unter den Badteppich gekehrt werden.

Wenn der Stubentiger sein Geschäft außerhalb des Katzenklos verrichtet, ist das nicht nur unhygienisch und geruchsintensiv, sondern auch ärgerlich – und für manche Katzenbesitzer ein Grund sein Tier abzugeben. Dabei sind Katzen von Natur aus reinliche Tiere, die ihre Notdurft normalerweise bereitwillig in die eigens für sie aufgestellten Katzentoiletten verrichten. Stellt sich dennoch eine Stubenunreinheit ein, steckt häufig mehr dahinter.

Risikofaktoren für Unreinheit

Dieser Problematik sind Forscher der Universität in Helsinki (Finnland) auf den Grund gegangen, wobei Markierungsverhalten und das Absetzen von Kot und Urin außerhalb der Katzentoilette einheitlich betrachtet wurde. Anhand eines Online-Fragebogens wurden die Lebensgewohnheiten, der Charakter und die gesundheitliche Historie von 3.049 Hauskatzen abgefragt.

Und tatsächlich, die Auswertung ergab eindeutige Risikofaktoren: Katzen, die gegenüber Artgenossen schlecht sozialisiert sind, ängstliche oder scheue Stubentiger und intakte bzw. nach dem ersten Lebensjahr kastrierte Katzen machen häufiger einen Umweg um ihr stilles Örtchen. Auch bestimmte Katzenrassen, wie Bengalen, Langhaarkatzen und Orientalen nehmen es mit der Wahl ihrer Notdurftstätte nicht allzu genau. Stubenunreinheit steht ebenfalls im Zusammenhang mit zurückliegenden oder bestehenden Harnwegserkrankungen.


Top Job:


Für ältere Samtpfoten gilt anscheinend ein höherer Hygienestandard: Sie sind zunehmend kleinlicher und empfindlicher, was die Sauberkeit ihres Katzenklos und die Auswahl des Substrates anbelangt. Die Autoren führen diese Befindlichkeiten auf negative Erfahrungen zurück, die erfahrene Katzen im Laufe ihres Lebens auf oder mit dem Katzenklo erlebt haben. Diese können dann auf die örtliche Begebenheit projiziert werden.

Ähnliches gilt für Stubentiger, die Teil von Familien mit Kindern sind. Das turbulente Familienleben in Kombination mit unzureichenden Rückzugsmöglichkeiten können Stressoren für Garfield und Co. sein. Wenn zudem die regelmäßige Reinigung des Katzenklos im Familienalltag gelegentlich hintenüberfällt, rümpfen mitunter Katze und Besitzer die Nase.

Modernes Heimtierzubehör aus Sicht des Tierschutzes

Der Haustierboom in der Pandemie führt auch zu innovativen Produkten im Heimtiersektor, die den Bedürfnissen der Tiere nicht gerecht werden.
Artikel lesen

Management: das Katzenklo im Griff

Unter den Hauskatzen gibt es auch sehr vorbildliche stubenreine Rassen: Sibirische Katzen, Abessinier und Korat-Katzen sind laut der Studie die Spitzenreiter auf dem Katzenklo. Doch generell gilt, dass mit einem guten Katzenklo-Management, wie ein ausgewogenes Katze-Klo-Verhältnis, dem passenden Katzenstreu und einer regelmäßigen Reinigung das tierische Geschäft nicht mehr daneben gehen sollte. Denn geht die Katze auf das Klo, macht das sie und Menschen froh.

Image
Impfung als Schutz vor Infektionskrankheiten: Tierheime, die häufig ungeimpfte Tiere aufnehmen, stehen vor besonderen Herausforderungen.
Foto: Pixel-Shot - stock.adobe.com

Journal Club

Feline Panleukopenie in Tierheimen – Impfschutz von größter Bedeutung

Durch die flächendeckende Impfung der Hauskatzenpopulation sind in den vergangenen Jahrzehnten Krankheitsfälle von Feliner Panleukopenie seltener geworden. Anders stellt sich die Situation in Tierheimen dar, wo Krankheitsausbrüche noch immer gefürchtet werden müssen.

Image
Katzen jagen, was ihnen vor die Nase kommt.
Foto: losonsky - stock.adobe.com

Jagdverhalten 

Hauskatzen als Gefahr für die Artenvielfalt

Eine US-Studie zeigt: Freilaufende Hauskatzen zählen zu den problematischsten invasiven Arten weltweit.

Image
Bei einer Harnsteinerkrankung kann ein Meerschweinchen auch nur unspezifische Symptome wie Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust zeigen.
Foto: Karoline Thalhofer - stock.adobe.com

Journal Club

Bei unklaren Beschwerden immer auch an Harnsteine denken

Obwohl Harnsteine beim Meerschweinchen eine bekannte Erkrankung darstellen, sind deren Ursachen und mögliche Risikofaktoren noch wenig verstanden. Angesichts deren Häufigkeit in der Kleintierpraxis, versuchte eine aktuelle Studie weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

Image
Wie hoch ist das Verletzungsrisiko beim Hundesport?
Foto: alexei_tm - stock.adobe.com

Journal Club

Risikofaktoren im Agility-Sport

Schätzungsweise ein Drittel der im Agility geführten Hunde erfährt mindestens eine Verletzung während der sportlichen Laufbahn. Eine Studie der Washington State University, USA, untersuchte Risikofaktoren, welche eine Ruptur des kranialen Kreuzbandes begünstigen können.