Kleintierpraxis 52, 151-161
© M. & H. Schaper GmbH. 2007
Publiziert: 03/2007
Zusammenfassung
Zur Behandlung hochgradiger Urämien wird in der Humanmedizinund in der Tiermedizin die Peritonealdialyse eingesetzt.Dafür wird über einen Kurz- oder Langzeitkatheter inaufeinander folgenden Zyklen eine Dialysatlösung in dasAbdomen geleitet und nach einer Einwirkzeit wieder abgelassen.Im Artikel werden die technische Durchführung,Indikationen und Nebenwirkungen der Peritonealdialysebeschrieben und anhand eines praktischen Falles erläutert.Bei einem fünf Jahre alten Golden Retriever trat ein anurischesakutes Nierenversagen auf. Bis zum Einsetzen derRegeneration des Nierengewebes konnte der Hund mitHilfe der Peritonealdialyse, bei der eine selbst zusammengestellteDialyselösung verwendet wurde, am Leben erhaltenwerden.Der Hund wurde mit leicht erhöhten Nierenwertenaus der Klinik entlassen und ist 11 Monate nach Erstvorstellungbei gutem Allgemeinbefinden.Die im Verlauf derBehandlung auftretenden Komplikationen wie Peritonitis,Katheterprobleme und Ödeme konnten ohne weitere Folgenkontrolliert werden.Summary
Peritoneal dialysis in a dogIn the management of severe uremia, peritoneal dialysis hasbeen described as being useful in both human and veterinarymedicine. A dialysate is instilled in the abdomenthrough a short-term or long-term catheter and is removedafterwards.The technical application, indications and adversereactions of peritoneal dialysis are described.A five-year-old Golden Retriever was presented sufferingfrom acute renal failure and subsequent anuria. Peritonealdialysis using a self-made dialysate was applied and allowedstabilisation of the patient until regeneration of the kidneysoccurred.The dog was discharged with only slightly elevatedurea and creatinine values, and was found to be doingwell 11 months after the first presentation.The complicationsthat arose during the treatment, such as peritonitis,catheter problems and edema,were controlled without anyfurther consequences.