Peritonitis in Horses – an overview
Der Praktische Tierarzt 99, 466-480
DOI: 10.2376/0032-681X-18-02
© Schlütersche Verlagsges. 2018
Publiziert: 05/2018
Zusammenfassung
Bei der Peritonitis des Pferdes handelt es sich um eine potenziell tödlich verlaufende Entzündung der Auskleidung der Bauchhöhle. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Infektionen und traumatischen Ursachen bis hin zu Fremdkörpererkrankungen und Tumoren der verschiedenen Bauchorgane.
Aufgrund der zahlreichen Ursachen kann die Peritonitis akut oder chronisch und lokalisiert oder generalisiert auftreten. Abhängig davon sind auch die klinischen Symptome sehr vielfältig, wobei häufig Zeichen abdominalen Schmerzes und systemischer Entzündung vorherrschen.
Die Diagnostik sollte auf eine Feststellung der Ursache zielen, um dann eine gerichtete Therapie einleiten zu können. Diese umfasst, wenn möglich, die Behebung der Ursache. Weiterhin stehen vorrangig die Korrektur des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushaltes sowie eine umfangreiche antiinflammatorische und antibiotische Therapie zur Eindämmung von hypovolämischen und endotoxämischen Schockzuständen im Vordergrund. Eine abdominale Drainage und/oder Laparotomie können des Weiteren notwendig sein. Die Prognose ist abhängig von der Ursache und in der Regel ungünstiger, wenn die Patienten einen chirurgischen Eingriff benötigen. Kurz- bis mittelfristige Komplikationen mit Langzeitfolgen wie Hufrehe, Adhäsionen oder Abszessbildung können die Überlebensrate weiter verringern.
Summary
Peritonitis in horses is a potentially life-threatening inflammation of the abdominal lining. There are variable causes, reaching from infections and trauma to foreign body penetration or neoplasia of the abdominal structures.
Therefore peritonitis can be acute or chronic, localised or diffuse. Dependent on that the symptoms are diverging, with most horses showing signs of abdominal discomfort and systemic inflammation.
Diagnostic work-up should be aimed towards identifying the underlying cause to initiate an aggressive treatment. Therapy includes reducing systemic shock and hypovolaemia, correction of the primary cause, antibiotic and anti-inflammatory therapy and potential abdominal drainage and lavage. The prognosis depends on the ability to diagnose and treat the underlying cause and is often worse if the patient is in need of surgery. Complications like laminitis, adhaesion formation or internal abcesses can reduce the survival rate further.