Der Praktische Tierarzt 82, 98-106
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2001
Publiziert: 02/2001
Zusammenfassung
Im Blutplasma von Karnivoren wirdVitamin A in einem Retinol-Bindungsprotein (RBP) und inForm von Retinylestern (Retinylpalmitat, -stearat) in Lipoproteinensehr niedriger (VLDL) und niedriger Dichte (LDL)transportiert. Der Gehalt an Retinylestern in den Lipoproteinenist von der Größe der Aufnahme von Vitamin A abhängig.Biologisch wirksame Derivate des Vitamins A sind dasRetinal, die all-trans- und die 9-cis-Retinsäure. Die Retinsäurenwerden an Rezeptoren gebunden und regulieren dieTranskription von mehr als 300 Genen. Hypervitaminose Alöst bei Katzen eine deformierende Spondylose der Halswirbelsäuleaus. Vitamin A wird in Kombination mit den VitaminenC, D und E zur Stimulierung des Wachstums, der Aktivitätdes Immunsystems, der Fortpflanzung und der Wundheilungeingesetzt. Vitamin A und Retinoide werden zurBehandlung von Erkrankungen der Augen und der Haut sowievon Hauttumoren beim Hund angewendet.