Der Praktische Tierarzt 91, 846-853
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2010
Publiziert: 10/2010
Zusammenfassung
Um einen Überblick über das Vorkommen unddie geografische Verbreitung von Angiostrongylus vasorum undCrenosoma vulpis in Deutschland zu erhalten, wurden von September2007 bis März 2009 Kotproben von 810 Hunden mit klinischenAnzeichen für Erkrankungen des Respirationstraktes und Kreislaufsystems,Gerinnungsstörungen und/oder neurologischen Auffälligkeitengesammelt. Der Nachweis der Lungenwurmlarven erfolgtemittels Zinkchlorid/Natriumchlorid Flotationsverfahren sowie derBaermann Trichter Methode. Eine Infektion mit Lungenwürmernwurde bei 105 (13,0 %) der untersuchten Hunde diagnostiziert,dabei konnte A. vasorum in 60 (7,4 %) und C. vulpis in 49 (6 %)Proben nachgewiesen werden. 33 A.-vasorum- und zwölf C.-vulpispositiveHunde kamen aus Baden-Württemberg, 13 bzw. zwölf ausNordrhein-Westfalen, drei bzw. vier aus Bayern, einer bzw. siebenaus Rheinland-Pfalz, sieben bzw. vier aus dem Saarland undein bzw. zwei Tiere aus Sachsen. Lediglich zwei Hunde mit einerA.-vasorum-Infektion wurden in Brandenburg nachgewiesen undfünf mit einer C.-vulpis-Infektion in Hessen. In Mecklenburg-Vorpommern,Niedersachsen und Thüringen wurde jeweils nur beieinem Hund ein Befall mit C. vulpis diagnostiziert. Insgesamt wiesenvier Hunde eine Koinfektion mit beiden Arten auf. Diese überraschendhohen Prävalenzraten weisen deutlich darauf hin, dassA. vasorum und C. vulpis in Deutschland endemisch sind.