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Psyche

Heil durch die Krise mit Online-Resilienztraining

Die psychische Widerstandskraft in Krisensituationen nennt die Psychologie Resilienz. Diese kann trainiert werden, zum Beispiel in einem kostenfreien Online-Kurs der Universität Mainz.

Über ein halbes Jahr beschäftigt sie uns nun schon: die Corona-
pandemie. Jetzt, wo sich das Chaos langsam lichtet, kommt allmählich in den Köpfen an, dass vieles nicht mehr so sein wird wie zuvor. Auch wenn die Praxis läuft, können die internationalen wirtschaftlichen und psychologischen Auswirkungen beängstigend sein. Wie geht es Ihnen damit?

Krisensicher?
Todesfälle, Jobverlust oder Trennung − das Leben setzt uns kontinuierlich Stressoren aus. Trotzdem überleben Menschen diese Schicksalsschläge irgendwie. Studien haben gezeigt, dass emotionale Krisen die menschliche Psyche sogar stärken können: Wer im Laufe seines Lebens mehrere belastende Ereignisse übersteht, hat ein geringeres Risiko, psychisch krank zu werden, als jemand, der krisenfrei durchs Leben kommt. Zu oft und zu hart sollte uns das Schicksal jedoch nicht herausfordern – dann steigt das Risiko für Depressionen und Ängste wieder an.


Resilienzforschung
Genau wie die Stresstoleranz ist die psychische Widerstandskraft (= Resilienz) individuell: So ist nicht jeder Mensch gleich krisensicher.
Das Gute: Die Resilienz ist kein genetischer Sechser im Lotto. Es stimmt zwar, dass sie zum Teil genetisch determiniert ist, sie kann jedoch auch trainiert werden. So sind psychische und emotionale Resilienzfaktoren bereits gut untersucht und werden weiter erforscht − zum  Beispiel im Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Mainz (LIR). Wer sich von COVID-19 gestresst fühlt, findet auf der Website des Instituts den eigens dafür entwickelten kostenfreien Onlinekurs „AUFKURSBLEIBEN kompakt“ mit Text- und Videomaterial.


Sozial gut eingebunden
Der wohl wichtigste Resilienzfaktor ist im Übrigen das soziale Netzwerk: Nichts geht über Ohren, die zuhören. Ebenso ist die Beschäftigung mit der eigenen Persönlichkeit bedeutsam: Wer sich über eigene Werte bewusst wird, guten Vorbildern 
nacheifert, das Gehirn regelmäßig mit neuen Dingen konfrontiert, ohne unkontrollierbare Risiken einzugehen, und einen Sinn im Leben findet, stärkt die Psyche. 


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