Der Praktische Tierarzt 81, 996-1000
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2000
Publiziert: 12/2000
Zusammenfassung
Laserchirurgische Verfahren habensich in der Kleintiermedizin bis heute noch nicht auf breiterEbene durchsetzen können. Ursachen sind neben mangelnderErfahrung der hohe Gerätepreis sowie Nachteile wieEigengefährdung durch falsche Handhabung und Rauchentwicklung.Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass für unterschiedlicheAnwendungen unter Umständen verschiedeneGerätetypen benötigt werden. Dennoch bestehen offensichtlicheVorteile: blutungsarmes Arbeiten bei minimalsterSchädigung gesunden Gewebes erlauben den Einsatz auchbei anspruchsvollen chirurgischen Fragestellungen. Hinzukommt eine geringe postoperative Schmerzbelastung des Patientensowie eine hervorrragende Heiltendenz. Im Folgendenwird der Fall einer acht Jahre alten, kastrierten Hovawarthündinmit einem intralingualen Plattenepithelkarzinomvorgestellt, welches mittels eines Dioden- sowie eines CO2 -Lasersentfernt wurde. Der Heilungsverlauf wird dokumentiertund diskutiert. Als entscheidend für die komplikationsloseEntfernung des Tumors und die Heilungsphase mit vollerhaltender Lebensqualität wird der Einsatz der Laserchirurgieangesehen.