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Der Praktische Tierarzt

Der diagonale Huf

Der Praktische Tierarzt 92, 133-139

Publiziert: 02/2011

Zusammenfassung

Die diagonale Hufform (syn. diagonaler Huf oderDiagonalhuf) ist zwar eine der häufigsten aller überhauptvorkommenden Hufformen, jedoch wird sienicht immer erkannt.

Insbesondere in der englischsprachigen Literatur wird die diagonaleHufform nicht als eigene Kategorie geführt, hat keinen eigenen Namenund wird oft mit dem einseitigen Trachtenzwanghuf verwechselt.In Deutschland hat sie unter den 19 Hufformen ihren festen Platz,jedoch wird sie auch hier gerne mit dem Huf der zehenengen Stellungverwechselt. Für den Tierarzt ist es wichtig, die Ätiologie dieserHufform zu kennen, sie von anderen Hufformen korrekt abzugrenzenund aus dieser wie den anderen Hufformen die vorhandenen Belastungsverhältnisserichtig zu erschließen. Der Grad der Verformungenam Huf kann ihm einen Hinweis auf die Abgrenzung von „normalen“und pathologischen Gliedmaßenabweichungen geben.

Definition diagonale Hufform
Die Form der Sohlenfläche ist das Hauptmerkmal des diagonalenHufes und ein wichtiges Abgrenzungskriterium zu anderen Hufformen:am Tragerand liegen sich zwei stärker gebogene und zweimehr gerade verlaufende Wandabschnitte schräg (diagonal) gegenüber.Am diagonal nach innen gedrehten Huf sind die innere/medialeZehe der Hufwand und die äußere/laterale Trachte der Hufwandstärker gebogen, die äußere Zehe und innere Trachte nähern sich dagegenmehr einer Geraden an. Die beiden Hufhälften (zu erkennenanhand der Hufhalbierenden=„Metrische Normale“) sind also inihrer Form verschieden, insbesondere ist die jeweilig weiteste Stelleversetzt. Am diagonal nach außen gedrehten Huf sind die Verhältnisseumgekehrt – im Folgenden werden die Verhältnisse jedoch nuram nach innen gedrehten diagonalen Huf, betrachtet weil die nachaußen gedrehte Form so gut wie nicht vorkommt.

 

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