Der Sommer liegt hinter uns und selbst in Deutschland machen sich Wetterextreme inklusive extremer Regenfälle und Hitzeperioden immer stärker bemerkbar. Ganz andere Ausmaße haben die Temperaturen in tropischen Regionen wie Südamerika, Indien oder Asien. Unter dieser enormen Wärme leiden auch die dort beheimateten Kühe: Ein aktueller Forschungsbericht zeigt, dass die Tiere immer häufiger unter Hitzestress leiden und dass dies ein großes Problem für Nutztierhalter wird.
Hitze – schlecht für Wohlbefinden und Leistung
An 30 Tagen im Jahr ist es für Kühe jetzt schon zu heiß. Die Auswirkungen von Hitzestress sind vielfältig und wirken sich nicht nur auf das generelle Wohlbefinden, sondern auch auf die Leistung aus: So werden die Fruchtbarkeit verschlechtert und das Wachstum von Kälbern beeinträchtigt, laktierende Kühe geben weniger Milch. Sogar eine erhöhte Sterblichkeit wird prognostiziert.
Grund sind der Klimawandel, welcher zum Beispiel durch die Abholzung des Regenwaldes in den Amazonasgebieten befeuert wird. Der Witz daran: Durch die Rodung soll Platz für immer mehr fleischliefernde Nutztiere geschaffen werden, denen es dann schlecht geht.
Kühe brauchen Kühle
So wie es ist, geht es nicht weiter: So sagen die Wissenschaftler voraus, dass die aktuelle Haltung von Kühen immer weniger realisierbar ist, vor allem in Regionen wie Brasilien, Paraguay oder Indien, wo die Rinderhaltung zu den Haupteinnahmequellen gehört. Ein großes Problem! Ebenso werden Landwirte in Zukunft darüber nachdenken müssen, ob sie auf Kuhrassen setzen, die hitzeresistenter sind und wie sie ihren Tieren eine Erleichterung in Form von Abkühlung verschaffen können. Insgesamt müsse der Co2-Ausstoß verringert und die Anzahl der Kühe reduziert werden, zum Beispiel indem Menschen noch stärker auf eine pflanzliche Diät setzen. Klar ist: Die Entscheidungen von heute gestalten die Zukunft von morgen.