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Der Praktische Tierarzt

Cephalosporine in der Behandlung subklinischer Mastitiden – Vergleich der Wirksamkeit von Cephalosporinen der ersten und der vierten Generation

Der Praktische Tierarzt 87, 632-638

Publiziert: 08/2006

Zusammenfassung

In einer Feldstudie zur gezielten Therapie subklinischerKokken-Mastitiden wurden an einer subklinischenMastitis erkrankte Kühe willkürlich in zwei Gruppen eingeteiltund intramammär mit den Cephalosporinen Cefquinom1(vierte Generation) oder Cefazolin2 (erste Generation)behandelt. Infektionsstatus und Behandlungserfolgwurden mittels Viertelanfangsgemelkproben 7 Tage vor,am ersten Behandlungstag sowie 7, 14, und 40–42 Tagenach Beendigung der Therapie mikrobiologisch überprüft.39 Kühe mit 156 Vierteln wurden zunächst in die Studie einbezogen.Zu Therapiebeginn waren 62 Viertel (48,4 %) mikrobiologischpositiv (davon Micrococcaceae 53,2 %, Streptokokken24,2 %). Die Beurteilung des Infektionsstatus erfolgteunter Berücksichtigung der bakteriologischen Heilungsratebis 14 und der Nachhaltigkeit der Behandlung40–42 Tage nach Beendigung der Therapie. In Anlehnungan die IDF-Beurteilung war in Gruppe 1 folgender Infektionsstatusdurch einen positiven Erregernachweis gegeben:Therapiebeginn 27 Viertel/16 Kühe; Tag 14, 5 Viertel/ 2Kühe; Tag 40–42, 9 Viertel/5 Kühe. Für Gruppe 2 ergab sich:Therapiebeginn, 31 Viertel/16 Kühe; Tag 14, 2 Viertel/1Kuh und Tag 40 - 42 11 Viertel/9 Kühe. In Gruppe 1 reduziertesich der Anteil behandelter infizierter Viertel bis Tag14 um 22, in Gruppe 2 ergab sich eine Verringerung um 29Viertel. Die Zahl infizierter Kühe sank um 14 bzw. 15 Tiere.Bis Tag 40 - 42 waren in Gruppe 1 weitere 4 Viertel/3 Küheund in Gruppe 2 zusätzlich 7 Viertel/8 Kühe mikrobiologischpositiv. Im Vergleich der bakteriologischen Heilungsratenbis 14 Tage nach Therapieende konnte eine übereinstimmendeWirksamkeit beider Substanzen sowohlauf der Kuh- als auch der Euterviertelebene ermittelt werden.Hinsichtlich der bakteriologischen Heilungsratenund der Nachhaltigkeit der Behandlung vom 14. bis zum42. Tag hat Cefquinom eine bessere Heilungsrate auf Euterviertel-und Kuhebene und damit eine Verbesserung desEutergesundheitsstatus herbeiführen können. Insbesondereist der geringere Infektionsstatus ca. 40–42 Tage nacherfolgter Therapie als im Sinne einer erfolgreich durchgeführtennachhaltigen Therapie zu bewerten. Zu einer nochbesseren Einschätzung der Wirksamkeit und umfassenderenAussagen sollten weitere Studien erfolgen.

 

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