Der Praktische Tierarzt 83, 990-996
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2002
Publiziert: 11/2002
Zusammenfassung
Untersuchungen an 1 425 Sauen in zwei Betriebenergaben eine Häufigkeit an Puerperalerkrankungenvon 21,6 % bzw. 28,5 %. In beiden Betrieben hattenJungsauen übereinstimmend eine statistisch gesichertum 5,6 % bzw. 11,7 % höhere MMA-Quote als die Altsauen.Die Gruppenhaltung von tragenden Sauen zwischendem 35. und 108. Trächtigkeitstag führte zu einersignifikanten Verminderung der MMA-Morbidität um7 % im Vergleich zur Einzelhaltung. Signifikante Unterschiedein der Häufigkeit von Puerperalstörungentraten zwischen den beiden Abferkelställen eines Betriebes,zwischen den beiden Buchtenreihen je Stall sowiezwischen den einzelnen Abferkelbuchten auf, dieihre Ursache offensichtlich im Auftreten von Zugluft –bedingt durch die Nähe zu Türöffnungen und Ventilatoren– hatten. Die Puerperalerkrankung führte bei denbetroffenen Sauen zu einem Anstieg der Ferkelverlusteum ca. 4 %, zu einem Rückgang der 3-Wochen-Gewichteihrer Nachkommen um 0,24 kg und zu einemum 7 kg höheren Lebendmasseverlust bis zum drittenTag post partum im Vergleich zu den gesunden Tieren.