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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

The role of dietary calcium concentration in the use of anionic salts to prevent parturient paresis in dairy cows

Dairy cattle, calcium, anionic salts, DCAD, parturient paresis,prophylaxis, Milchrind, Kalzium, saure Salze, DCAD, Gebärparese, Prophylaxe

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 121, 256-262

DOI: 10.2376/0005-9366-121-256

Publiziert: 07/2008

Summary

The role of dietary calcium concentration during the feeding of anionic salts (AS)was reviewed. Hypocalcaemia is still the major cause of parturient paresis in dairycows. Feeding AS is an established method for preventing severe hypocalcaemiaby activating the calcium metabolism in the last two to three weeks beforeparturition by inducing a metabolic acidosis. In compensation for this acidosis,the organism increases the concentrations of ionised Ca [Ca2+] in the blood. Thisincrease leads to an increasing excretion of calcium via the urine, which is ensuedby an increased calcium absorption in the intestine. The ongoing metabolicacidosis changed the flux of Ca. The size of the Ca pool, however, remainedunchanged. As the calcium metabolism is activated by AS, it seems necessary toincrease the amount of calcium that is fed to the cows. Several studies examinedthe impact of different dietary calcium concentrations on the acid-base balanceand the calcium metabolism in cows fed anionic salts. The study designs varyconcerning the amounts of calcium fed and the use of pregnant or non-pregnantcows. Only one study combined the feeding of AS with a very low amountof calcium, which fell below the daily requirements of pregnant cows in the lastthree weeks before parturition. In this study, the calcium balance post partumwas better in the cows that were administered AS and a high calcium diet. In theother studies, the amount of calcium in the different experimental groups andthe difference between the amounts of calcium fed varied greatly. As far as it wasmonitored in the studies, the calcium concentration of the diet did not have asignificant impact on the degree of acidosis induced by AS. In pregnant cows, nosignificant differences in the calcium concentration in serum or urine occurredbefore parturition. Some of the researchers found a lower incidence of parturientparesis when cows were fed a combination of AS and a higher amount ofcalcium, but some other researches did not. Interestingly, the parameters of bonemetabolism did not change between experimental groups. According to what iscurrently known, the feeding of AS to transition cows should not be combinedwith a dietary calcium concentration that falls below the requirement of cowsin this stage of lactation. On the other hand, there is no need to increase the Caconcentration. When AS are used the dietary calcium concentration should bebetween 9 g and 12 g/kg dry matter. Further research is needed to investigatethe role of dietary calcium regarding the use of AS for improving Ca metabolismin dairy cows around parturition.

Zusammenfassung

Der vorliegende Review stellt den Einfluss der Kalziumkonzentration im Futterauf die Wirkung der sauren Salze bei Milchkühen dar. Die Fütterung saurer Salze(AS) ist eine etablierte Methode, um einer schweren Hypokalzämie vorzubeugen,indem der Kalziumstoffwechsel schon ante partum aktiviert wird. Eine Hypokalzämieist immer noch die Hauptursache für das peripartale Festliegen von Milchkühen.AS bewirken eine metabolische Azidose. Bei der Kompensierung derselbensteigt die Konzentration freien Kalziums [Ca2+] im Blut. Dieser Anstieg des [Ca2+]führt zu einer erhöhten Ausscheidung von Kalzium über die Nieren und imweiteren zu einer gesteigerten Kalziumaufnahme im Darm. Das Fortbestehen der Azidose, hervorgerufen durch AS, steigert den Kalziumumsatz, aber nichtdie Menge an Kalzium, die umgesetzt wird. Da der Kalziumstoffwechsel durchAS aktiviert wird, stellt sich die Frage, ob der Kalziumgehalt der Ration ebenfallsanzuheben ist. In verschiedenen Studien wurde der Einfluss unterschiedlicherKalziumkonzentrationen der Ration auf den Säure-Basen Haushalt und denKalziumstoffwechsel untersucht. Die Studien unterscheiden sich vor allem inden Kalziummengen der Experimentalgruppen. In manchen Studien wurdennicht-tragende, nicht-laktierende, in anderen hochträchtige Kühe verwendet. Nurin einer Studie wurde der Einsatz saurer Salze mit einer sehr niedrigen Kalziumzufuhrkombiniert, die unter dem Bedarf hochtragenden Kühe in den letzten dreiWochen ante partum lag. In dieser Untersuchung war die postpartale Kalziumbalancebei den Kühen besser, die AS und eine hohe Kalziummenge erhaltenhatten. In den anderen Untersuchungen variierten sowohl die Einsatzmengenan Kalzium der einzelnen Fütterungsgruppen als auch die Differenz der Kalziummengenzwischen den Gruppen beträchtlich. Zusammenfassend kann gesagtwerden, dass der Kalziumgehalt der Ration keinen signifikanten Einfluss auf dieStärke der durch die sauren Salze erzeugten Azidose hat. Sofern es untersuchtwurde, konnten antepartal keine Unterschiede im Kalziumgehalt im Serum oderUrin festgestellt werden. Manche Untersucher berichten von einer niedrigenInzidenz des Festliegens bei den Kühen die sowohl AS als auch die jeweils höhereMenge Kalzium erhielten. Die Konzentration der Parameter eines aktiviertenKnochenstoffwechsels war interessanterweise bei diesen Kühen nicht höher alsbei den Kühen, die AS und geringere Mengen Kalzium erhielten. Nach derzeitigemKenntnisstand sollte der Einsatz saurer Salze nicht mit einem Kalziumgehaltder Ration, welcher unter dem Bedarf der Transitkuh liegt, kombiniert werden.Eine deutliche Erhöhung des Kalziumgehalts ist nicht notwendig. Der Kalziumgehalteiner Ration mit sauren Salzen sollte zwischen 9 und 12 g/kg Trockenmassebetragen. Weitere Studien sind notwendig, um den Einfluss der Höhe derKalziumkonzentration in Rationen trockenstehender Kühe, welche saure Salzeerhalten, zu ermitteln.

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