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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Extended-spectrum beta-lactamasesproducing Gram-negative bacteria in companion animals: action is clearly warranted!

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 124, 94-101

DOI: 10.2376/0005-9366-124-94

Publiziert: 02/2011

Summary

Extended-spectrum beta-lactamases (ESBL)-producing Gram-negative bacteria pose a serious threat to Public Health in human medicine as well as increasingly in the veterinary context worldwide. Several studies reported the transmission of zoonotic multidrug resistant bacteria between food-producing animals and humans, whilst the contribution of companion animals to this scenario is rather unknown. Within the last decades a change in the social role of companion animals has taken place, resulting in a very close contact between owners and their pets. As a consequence, humans may obtain antimicrobial resistant bacteria or the corresponding resistance genes not only from food-producing animals but also via close contact to their pets. This may give rise to bacterial infections with limited therapeutic options and an increased risk of treatment failure. As betalactams constitute one of the most important groups of antimicrobial agents in veterinary medicine, retaliatory actions in small animal and equine practices are urgently needed. This review addresses the increasing burden of extendedspectrum beta-lactam resistance among Enterobacteriaceae isolated from companion animals. It should emphasize the urgent need for the implementation of antibiotic stewardship as well as surveillance and monitoring programs of multi resistant bacteria in particular in view of new putative infection cycles between humans and their pets.
ESBL
companion animal
antibiotic
multi resistance
Surveillance
review

Zusammenfassung

Extended-Spektrum Beta-Laktamase (ESBL) bildende Gram-negative Bakterien stellen weltweit ein Problem im Bereich der Public Health sowohl in der Humanmedizin als auch zunehmend in der Veterinärmedizin dar. Zwar konnte bislang bereits in einigen Studien für Lebensmittel produzierende Tiere eine direkte Übertragung von multiresistenten zoonotischen bakteriellen Erregern zwischen Mensch und Tier gezeigt werden, inwieweit jedoch Heimtiere wie Hunde, Katzen und Pferde einen Beitrag dazu leisten, ist nur unzureichend bekannt. Die sich in den letzten Jahrzehnten wandelnde soziale Rolle von Heimtieren hat zu einem engeren Kontakt zwischen Tieren und ihren Haltern geführt. Dies wiederum kann zu einer verstärkten Übertragung multiresistenter Erreger oder ihrer Resistenz-vermittelnden Gene, nicht nur von Lebensmittel produzierenden Tieren, sondern auch von Heimtieren führen. Daraus resultierend können diese multiresistenten Erreger zu bakteriellen Infektionen mit nur noch eingeschränkten Therapieoptionen führen. Vor dem Hintergrund der enormen Bedeutung von Beta-Laktam-Antiinfektiva in der Human- und Veterinärmedizin sind daher dringend eindämmende Maßnahmen gegen die Resistenzentwicklung und deren Verbreitung auch im Bereich kurativer Kliniken von Kleintieren und Pferden nötig. Dieser Übersichtsartikel beschreibt die Problematik des zunehmenden Auftretens Extended-Spektrum Beta-Laktamase bildender Enterobacteriaceae bei Heimtieren und unterstreicht damit die Notwendigkeit der Implementierung von Strategien zum rationalen Einsatz von Antiinfektiva sowie von Surveillance- und Monitoring- Programmen von multiresistenten Bakterien, auch unter Einbeziehung möglicher neuer Infektionszyklen zwischen Haustieren und deren Haltern.
ESBL
Heimtier
Antibiotikum
Multiresistenz
Überwachung
Übersicht

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