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Kleintierpraxis

Migrationsverhalten von Ctenocephalides felis auf Katzen und in deren Lagerstätten

Kleintierpraxis 53, 289-295

Publiziert: 05/2008

Zusammenfassung

Da der Lebenszyklus von Flöhen ziemlich kurz sein kannund etwa alle drei Wochen eine neue Generation entsteht,kann es in Räumlichkeiten mit Tierhaltung relativ schnell zueinem Massenbefall mit Flöhen kommen. Während sich dieAdulten, das bedeutet nur ca. 1–5 % der gesamten Flohpopulation,auf dem Wirt aufhalten, ist der überwiegendeAnteil der Entwicklungsstadien (95–99 %) unabhängig vomTier im Habitat zu finden, also in Teppichen, Polstermöbelnund an anderen geschützten Orten, insbesondere aberim Bereich von Schlaf- und Fressplätzen der Wirte. In einerersten Studie wurden auf die Lagerplätze von sechs ingetrennten Boxen gehaltenen Katzen (3‘, 3æ) jeweils 100Flohpuppen verbracht. Bei der Kontrolle fünf Tage späterwurden alle Tiere auf Flohbefall untersucht. Es fanden sichdort von 600 Puppen insgesamt 326 Flöhe (ø: 54 Flöhe/Katze) im Haarkleid wieder, wobei die Kater auffallendstärker befallen waren. In einer zweiten Studie wurden 6separat gehaltene und mit jeweils 100 Flöhen infestierteKatzen mit sechs Floh-negativen Artgenossen zusammengebracht.In drei Durchgängen wurden alle 12 Tiere 3, 6bzw. 9 Tage post infestationem auf Flohbefall untersucht.Bei den vorab infestierten Katzen wurden bei den Kontrollendurchschnittlich 43 Flöhe pro Tier wieder gefunden.Dagegen waren die hinzugesetzten Katzen jeweils nur mitdurchschnittlich 2 Flöhen befallen. Auch hier zeigten diemännlichen Katzen insgesamt eine stärkere Tendenz zuFlohbefall. Die Befunde stützen die These, dass die Übertragungvon Flöhen im wesentlichen von den Puppen in denLagerstätten, etc. ausgeht und die häusliche Umgebungals Reservoir für Floh-Reinfestationen fungiert, auch Infestationenvon Tier zu Tier sind möglich, aber vergleichsweiseseltener.
Katzenflöhe
Ctenocephalides felis

Summary

Interhost movement of Ctenocephalides felis on cats and intheir resting sites.
The cat flea, Ctenocephalides felis, maintains its life cycleindoors feeding on pets. However, it must be emphasizedthat only about 1–5 % of the flea population is on theirhosts, the remaining 95–99 % (eggs, larvae and pupae) arespread around the habitat. The eggs and dried blood fecesfall from the coat of the animal on its sleeping, resting orfeeding sites. In the first study, 100 cat flea pupae wereapplied on each of the individual resting sites of 6 cats (3‘,3æ). Five days later, all 6 cats were examined for adult fleas.From the 600 applied pupae, a total of 326 adult fleas (ø:54 fleas per cat) were found in the haircoat of the animals.The male cats showed a remarkably higher flea infestationthan did the females. In the second study, 6 cats kept inseparate boxes were each infested with 100 adult cat fleas.After infestation, each of these cats was brought togetherwith a flea-negative fellow cat. On three occasions (3, 6 and9 days post infestation), all 12 animals were inspected foradult fleas on their skin and in their haircoat. A mean of 43fleas was found on the initially flea-infested cats. The initiallyflea-negative cats showed a mean flea count of 2. As inthe first study, the male cats exhibited a much higher tendencyfor flea infestation than the females. In conclusion,the possibility of establishing new infestations by adult catfleas transferring from one host to another does exist, but isvery uncommon. These results support the thesis that thetransmission of fleas occurs mainly via the pupae at contaminatedsites and that the home environment serves as areservoir for reinfestation.
cat fleas
^ Ctenocephalides felis

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