Schaf, kongenitale Anomalie, Zyklopie, Arhinenzephaliesheep, congenital anomaly, cyclopia, arhinencephaly
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 116, 24-32
DOI: 10.2376/0341-6593-116-24
© M. & H. Schaper GmbH. 2009
Publiziert: 01/2009
Zusammenfassung
Bei zwei Schaflämmern aus zwei verschiedenen Herden wurden Zyklopie undArhinenzephalie festgestellt. Beide Lämmer waren Kreuzungstiere mit Anteilender Rasse Deutsches Schwarzköpfiges Fleischschaf. Bei einem Lamm war makroskopischmedian ein Auge in einer als knöcherne Wulst ausgebildeten Orbitasichtbar. Bei dem anderen Lamm konnten lediglich histologisch Anteile von Augengewebein einem blind endenden Kanal gefunden werden, der mittig im Bereichdes Nasenrückens in einer Y-förmigen Öffnung der Haut mündete. Zudemwiesen beide Tiere hochgradige Missbildungen des Gesichts und Gehirns auf. Dadiese missgebildeten Lämmer in beiden Herden Einzelfälle darstellten, infektiöseUrsachen durch Pestiviren ausgeschlossen werden konnten und anamnestischkeine Hinweise auf teratogene Pflanzeninhaltsstoffe vorlagen, bleibt die Ursacheder Missbildung unklar.Summary
Cyclopia and arhinencephaly were diagnosed in two lambs from two differentflocks. Both lambs were mixes with German Blackheaded Mutton. One lamb hadonly one eye located in the median of the back of the nose in an osseus bulge.In the other lamb only histological residues of the ocular tissue were found in ablind ending canal which had its aperture in the middle of the back of the noseunder a Y-shaped hole of the skin. In both animals, face and brain were profoundlymalformed. No further malformed lambs were observed in these flocks,infectious causes by pestivirus could be excluded and there were no hints onteratogenic plant ingredients. The causes of these malformations remain unclear.