Image
Foto:

Der Praktische Tierarzt

Hepatocutanes Syndrom – Eine Diagnose mit Umwegen

Der Praktische Tierarzt 89, 278-284

Publiziert: 04/2008

Zusammenfassung

Ein hepatocutanes Syndrom stellt für die Diagnostik immereine Herausforderung dar, wie der folgende Beitrag zeigt.

Die wichtigsten klinischen Befundebei dem im folgenden beschriebenen Patienten,einem 11 Jahre alten kastriertenMischlingsrüden, waren Erosionen, Ulzerationenund Hyperkeratose an allenvier Ballen. Vorstellungsgrund war einerezidivierende Lahmheit. Eine zunächsteingeleitete histologische Untersuchungließ eine Kontaktdermatitis vermuten.Bei einer nachfolgenden Blutuntersuchungfielen eine deutlich erhöhte APund GPT (ALT) auf. Eine zweite histologischeUntersuchung, klinische Befundesowie blutchemische Befunde wiesen einhepatocutanes Syndrom nach. Grundsätzlichsollte bei Ballenveränderungenan das Vorliegen einer systemischenErkrankung gedacht und eine dementsprechendeDiagnostik eingeleitet werden.Das hepatocutane Syndrom ist auchbekannt unter dem Namen „superficialnecrolytic dermatitis“ und „necrolyticmigratory erythema“ (NME). Es handeltsich um eine systemische Krankheit, beider eine Leber- oder Pankreaserkrankungmit Hautveränderungen einhergeht. Inder Humanmedizin ist diese Erkrankungschon lange bekannt und in der Regel miteinem glucagonproduzierenden Pankreastumorvergesellschaftet (Ballmer-Ruscaet al. 1992, Mc Ewan 1994, Ghisleni et al.2001, Sant 2007, Waner et al. 2007). Dervorliegende Bericht befasst sich mit einemFall, bei dem sowohl die Anamnese alsauch das histologische Untersuchungsergebniszunächst eine lokale Erkrankungder Pfotenballen vermuten lassen.

 

Image
DPT_Logo

 

Jetzt abonnieren und weiterlesen!

Der Praktische Tierarzt bietet Ihnen praxisrelevante Originalarbeiten, Übersichtsartikel und Fallberichte. Als Abonnent haben Sie online Zugriff auf aktuelle und archivierte Fachartikel. Ein Fortbildungsbeitrag in jedem Heft sichert Ihnen 12 ATF-Stunden pro Jahr, die Teilnahme ist online möglich.

Jetzt Abo anfragen