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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Foetal stress responses to euthanasia of pregnant sheep

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 123, 2-12

DOI: 10.2376/0005-9366-123-2

Publiziert: 01/2010

Summary

The study was designed to evaluate foetal stress responses in midgestational (G1) and near-term (G2) pregnant ewes euthanized either by intravenous administration of pentobarbital (group P) or electrical current (group E). After the ewe`s death foetal lambs were delivered by caesarean section and remained attached to the ewe by the umbilical cord. Foetal vitality, reflexes, heart rate, blood pressure, rectal body temperature, venous pCO2, pH and lactic acid were monitored. Additionally, foetal plasma concentrations of pentobarbital were determined in group P. Neither electrocution of the pregnant ewe nor euthanasia of the dam by pentobarbital caused cardiac arrest in foetuses within 25 minutes. G1-foetuses of group P lost significantly faster all body movements and reflexes whereas G2-foetuses of group P took significantly longer in reaching a venous pH 2 gt; 13.33 kPa as well as a blood lactate concentration of gt; 8 mmol/l. Since no scientific evidence has been found yet to what extent the foetal lamb can experience pain and can suffer, the prolonged process of dying for group- E-foetuses due to hypoxia is inconsistent with criteria for humane euthanasia and animal welfare. The administration of pentobarbital to the pregnant ewe, however, might have the potential to induce foetal anaesthesia thereby satisfying the main aspects of the definition of humane euthanasia to a greater extent.
foetal lamb
foetal distress
pentobarbital
electrocution
Animal welfare

Zusammenfassung

In der vorliegenden Studie sollte an trächtigen Schafen im mittleren und letzten Trächtigkeitsdrittel (G1 und G2) die Belastung von Feten bei der Euthanasie des tragenden Tieres durch intravenöse Applikation von Pentobarbital (Gruppe P) sowie bei der Elektrotötung des Muttertieres (Gruppe E) abgeschätzt werden. Nach dem Tod des Mutterschafes wurden die Feten per Kaiserschnitt entwickelt, an der intakten Nabelschnur vorverlagert und folgende fetale Paramenter bestimmt: Vitalitäts-, und Reflexstatus, Herzfrequenz, Blutdruck, rektale Körpertemperatur, venöser CO2-Partialdruck, pH-Wert und Blutlaktatkonzentration. In der Gruppe P wurde zusätzlich die fetale Plasmakonzentration von Pentobarbital ermittelt. Weder die Elektrotötung des tragenden Schafes noch die Euthanasie des Muttertieres durch Pentobarbital führte innerhalb von 25 Minuten zum fetalen Herzstillstand. G1-Feten der P-Gruppe wiesen signifikant früher eine vollständige Areflexie- und Bewegungslosigkeit auf. G2-Feten der Gruppe P erreichten einen venösen pH-Wert 2-Partialdruck gt; 13,33 kPa sowie eine Blutlaktatkonzentration gt; 8 mmol/l signifikant später. Da bisher noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber existieren, inwieweit Feten ab einem bestimmten Gestationsalter eine bewusste Schmerzwahrnehmungs- und Leidensfähigkeit besitzen, ist der bei der Gruppe E zu beobachtende langsame Eintritt des Todes der Feten durch Hypoxie nicht mit der Definition einer tierschutzgerechten Euthanasie vereinbar. Die Euthanasie des Muttertieres mit Pentobarbital induziert jedoch möglicherweise eine Art Sedationszustand bei den Feten und würde damit den Kriterien einer tierschutzgerechten Euthanasie zu einem höheren Maße genügen.
Schaffetus
fetale Belastung
Pentobarbital
Elektrotötung
Tierschutz

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