In einem nordwestdeutschen Rinderzuchtbetriebwurde erfolgreich eine verlustreiche Infektion mit dem BovinenVirusdiarrhoe (BVD)-Virus über mehrere Jahrenachhaltig bekämpft. Durch intensive Betreuung unterstütztdurch virologische und ...
Der Praktische Tierarzt 85, 350-355
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2004
Publiziert: 05/2004
Zusammenfassung
In einem nordwestdeutschen Rinderzuchtbetriebwurde erfolgreich eine verlustreiche Infektion mit dem BovinenVirusdiarrhoe (BVD)-Virus über mehrere Jahrenachhaltig bekämpft. Durch intensive Betreuung – unterstütztdurch virologische und serologische Untersuchun-genmit gleichzeitiger Dokumentation der durchgeführtenMaßnahmen – konnte die Sanierung des Bestandes erreichtwerden. Die BVD-Bekämpfungsmaßnahmen wurdenim Wesentlichen innerhalb von zwei Zeitphasendurchgeführt, wobei die erste Zeitphase (1989–1996) vorwiegendder Identifizierung und Entfernung persistent infizierter(p. i.) Tiere galt. Innerhalb der zweiten Phase(1997–2002) wurde die Suche nach persistent infizierten(p. i.) Tieren durch die prophylaktische zweistufige BVD-Impfungder weiblichen Nachzucht vor der Erstbelegungauf Herdenbasis ergänzt. Zusätzlich wurde die gesamteKuhherde im Zeitraum von 1997 –2002 jährlich serologischkontrolliert. Von insgesamt 32 p. i. Kälbern im Betreuungszeitraum1889–2002 wurden 26 im Jahre 1989 identifiziert.Die im Zeitraum von 1994–1999 gefundenen fünfweiteren p. i. Rinder wurden anamnestisch untersuchtund mögliche Ursachen insbesondere im Hinblick auf dieden jeweiligen regionalen epidemiologischen Gegebenheitenanzupassenden diagnostischen und prophylaktischenErfordernissen diskutiert.
