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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

A colostrum substitute prevents bovine neonatal pancytopenia (BNP) in a herd with previously BNP-affected calves

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 125, 476-481

DOI: 10.2376/0005-9366-125-476

Publiziert: 11/2012

Summary

The objective of this study was to demonstrate that bovine neonatal pancyto- penia (BNP) can be prevented when intake of maternal colostrum is preventedin a dairy farm with verified BNP cases. A group of 30 female calves was fed with a colostrum substitute instead of maternal colostrum (group A) whereas the control group of 30 female calves was fed with the colostrum of their own mothers (group B). The female calves were randomly assigned to groups A or B. All 70 calves were daily blood sampled in the first eleven days of life, afterwards up to the age of three weeks one blood sample was taken every other day. All blood samples were analyzed for thrombocyte and leucocyte counts. In addition, 113 calves of both sexes, which were born during the trial period, were blood sam- pled once at 7–10 days old. In group A, no BNP positive calf was verified. In group B, eight calves with a significant decrease of thrombocyte and leucocyte counts were observed. Only one of these eight calves had clinical signs consistent with BNP and the other seven calves were classified as subclinical BNP cases. Of the other 113 contemporary calves, eleven animals had clinical signs of BNP accom- panied by a decrease of thrombocyte and leucocyte counts and four of these eleven calves died due to BNP. Our results revealed that replacement of maternal colostrum can prevent subclinical and clinical cases of BNP as well as losses due to BNP in a dairy herd with verified BNP-cases and in addition, that colostrum from these cows was the major risk factor for BNP in this dairy herd.
cattle
pancytopenia
colostrum substitute
leucocyte counts
thrombocyte counts

Zusammenfassung

Mit dieser Studie sollte gezeigt werden, dass die bovine neonatale Panzytopenie (BNP) vermieden werden kann, wenn die Aufnahme von mütterlichem Kolostrum in einem Betrieb mit bestätigten BNP-Fällen verhindert wird. Eine Gruppe von 30 weiblichen Kälbern wurde anstelle des mütterlichen Kolostrums mit einem Kolostrumersatz gefüttert (Gruppe A). Währenddessen erhielt die Kontrollgruppe von 30 weiblichen Kälbern jeweils das Kolostrum ihrer eigenen Mutter (Gruppe B). Die Auswahl zu den Gruppen A und B erfolgte zufällig. Allen 70 Kälbern wurde in den ersten elf Lebenstagen täglich eine Blutprobe entnommen, danach bis zum Alter von drei Wochen nur mehr jeden zweiten Tag. Alle Blutproben wurden auf Thrombozyten- und Leukozytenzahlen untersucht. Zusätzlich wurde von 113 Kälbern beider Geschlechter, die während des Versuchszeitraums geboren wurden, eine einmalige Blutprobe im Alter von 7–10 Tagen entnommen. In Gruppe A wurde kein BNP-positives Kalb bestätigt. In Gruppe B wurden acht Kälber mit signifikant erniedrigten Thrombozyten- und Leukozytenwerten diagnostiziert. Von diesen acht Kälbern hatten sieben Tiere keine klinischen Anzeichen für BNP und wurden deshalb als subklinische BNP Fälle klassifiziert. Nur ein Kalb zeigte zusätzlich klinische BNP-Symptome. Von den übrigen 113 gleichaltrigen Kälbern hatten elf Tiere klinische Anzeichen von BNP, begleitet von erniedrigten Thrombozyten- und Leukozytenzahlen. Vier dieser Kälber starben aufgrund von BNP. Unsere Resultate zeigten somit, dass der Ersatz des mütterlichen Kolostrums subklinische und klinische Fälle von BNP sowie Verluste in Milchviehherden mit nachgewiesenen BNP-Fällen verhindern kann und außerdem, dass das Kolostrum dieser Kühe der hauptsächliche Risikofaktor für BNP in diesem Betrieb war.
Rind
Panzytopenie
Kolostrumersatz
Leukozytenzahlen
Thrombozytenzahlen

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