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Neben den fachlichen Inhalten im Studium ist auch ein Grundverständnis von Ökonomie für das spätere Berufsleben entscheidend.
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Neben den fachlichen Inhalten im Studium ist auch ein Grundverständnis von Ökonomie für das spätere Berufsleben entscheidend.

bpt | Studium

Ökonomie kommt in die neue TappV

Die Dekane/ Studiendekane der fünf deutschen Vet-Fakultäten haben sich mit bpt und Bundestierärztekammer einvernehmlich auf den Vorschlag für eine kleine TappV-Novelle verständigt.

Am 7. November hat in Berlin die finale Abstimmungsrunde zur Änderung der Tierärztlichen Approbationsverordnung (TAppV) von Dekanen/ Studiendekanen der fünf deutschen Vet-Fakultäten mit bpt und BTK stattgefunden. Für den bpt haben Präsident Dr. Moder und Geschäftsführer Färber teilgenommen. Alle Beteiligten haben sich einvernehmlich auf den Vorschlag für eine kleine TAppV-Novelle verständigt, um die Chance zu wahren, möglichst zügig das Gesetzgebungsverfahren abschließen zu können. Mit dabei waren auch Vertreter/innen des zuständigen Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Dort wird der Vorschlag nun geprüft. Erklärtes Ziel des BMEL ist eine Verabschiedung der neuen TAppV noch in dieser Legislaturperiode.

Noch ein paar Jahre Physik und Botanik: TappV-Novelle erst 2027

Die TappV-Novelle wird 2024 vorerst gestoppt, denn auch die EU-Kommission hat nun begonnen, die Mindestanforderungen für die tierärztliche Ausbildung zu bearbeiten.
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Wesentliche inhaltliche Änderungen sind Stundenkürzungen bei den naturwissenschaftlichen Basisfächern Physik, Chemie, Zoologie und Botanik (238 Stunden) zugunsten der Erweiterung der klinischen Ausbildung (z.B. Immunologie, Heimtiere) und der Vermittlung von professionellen Kompetenzen (Ökonomie, Kommunikation, digitale Kompetenzen, Ethik). Für diese Änderungen hat der bpt seit Jahren geworben und mit seinem Wahlpflichtfach „Ökonomie für Tiermedizinstudierende“ entscheidende Weichen gestellt. Auch bei den extramuralen Praktika soll es Änderungen geben. Für die Praxis relevant sind die vorgesehenen Kürzungen beim „großen Praktikum“ um 60 Stunden, zugunsten des „kleinen Praktikums“ und dem Praktikum im öffentlichen Veterinärwesen.

Diskutiert wurde außerdem über Möglichkeiten zur Beschleunigung der Kenntnisprüfungen und Änderungen beim Zulassungsverfahren zum Tiermedizinstudium. Dabei waren sich Universitäten und Berufsorganisationen einig, dass eine Änderung des Zulassungsverfahrens dahingehend anzustreben ist, dass künftig keine Mehrfachbewerbungen mehr für andere Medizinfächer möglich sein sollen. Auch wurde über den Vorschlag des bpt für digitale Elternabende (gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit) diskutiert. Ziel sollte sein, potenziell Interessierten schon in der Frühphase der Berufsfindung ein realistisches Bild vom Tierarztberuf zu vermitteln. Heiko Färber


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