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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Genetic evaluation of primary cataracts in the German population of single-colored English Cocker Spaniels

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 116, 4-10

DOI: 10.2376/0341-6593-116-4

Publiziert: 01/2009

Summary

The results of ophthalmological examinations of 615 single-colored English CockerSpaniels (ECS) were used for prediction of breeding values for primary cataract(CAT) and two different age-related forms of primary cataract, i. e. CAT-early andCAT-late. Breeding values (BV) for CAT, CAT-early and CAT-late were predictedusing an animal threshold model and Gibbs sampling. Breeding values werethen standardized onto a mean of 100 and a standard deviation of 20. Relativeefficiency in reducing prevalence of CAT and CAT-early were compared and wecould show that selection based on relative breeding values (RBV) for CAT-early ofboth parents lets expect the largest relative reduction of prevalence of all formsof CATs considered here. A selection scheme based on sires or dams with RBV forCAT-early of amp;#8804; 90 would have resulted in a decrease of nearly half of the populationmean of 6.67% in the next generation, while a selection scheme based onsires or dams with RBV for CAT of amp;#8804; 90 would have resulted in a decrease of 2.2%or 3.6% of the population mean of 14.96% in the next generation. In contrast tothese results, selection for CAT-late is difficult due to insufficient numbers of ophthalmologicallyexamined dogs at higher ages. However, at the present situationthe most effective selection strategy to reduce the prevalence of primary cataractin the German population of single-colored ECS would be to consider all animalsaffected by CAT, because differentiation in RBVs for CAT-early and CAT-late is lessefficient due to the unmeaning RBV for CAT-late.

Zusammenfassung

Auf der Basis von ophthalmologischen Untersuchungen an 615 einfarbigenEnglischen Cocker Spaniels wurden Zuchtwerte über alle Altersstufen (KAT) fürprimäre Katarakt und getrennt nach früher („CAT-early“, KAT-früh) und später („CATlate“,KAT-spät) Manifestation im Leben geschätzt. Die Zuchtwerte für primäreKatarakt insgesamt, die früh- und spätmanifestierende primäre Kataraktformenwurden mittels eines Tiermodells unter einem Schwellenwertmodellansatz undGibbs Sampling geschätzt. Die Zuchtwerte wurden auf einen Mittelwert von 100und eine Standardabweichung von 20 standardisiert. Inwieweit die Prävalenzvon KAT und KAT-früh mittels Selektion nach Zuchtwerten vermindert werdenkann, wurde vergleichend überprüft. Die relativ größte Abnahme an primärenKatarakten kann bei Selektion mittels Zuchtwerten der Eltern für KAT-früh erreichtwerden. Bei einem Selektionsschema, bei dem Väter und Mütter mit Relativzuchtwerten amp;#8804; 90 für die Zucht ausgewählt werden, geht die Prävalenz der früh-manifestenKatarakte bereits in der nächsten Generation auf die Hälfte der Populationsprävalenzvon 6,67 % zurück. Dagegen würde eine Selektionsgrenze von 90und weniger anhand der Relativzuchtwerte der Väter oder Mütter für primäreKatarakte insgesamt nur zu einer Abnahme um 2,2 % bzw. um 3,6 % bei demPopulationsmittel von 14,96 % in der nächsten Generation führen. Eine Selektiongegen die späte Form der primären Katarakt ist schwierig, da bisher zu wenigophthalmologische Befunde für ältere Hunde vorliegen. Insgesamt gesehen kanndie Anzahl der primären Kataraktfälle am besten dadurch reduziert werden, wenn alle von primärer Katarakt betroffenen einfarbigen Englischen Cocker Spaniel inder Zuchtwertschätzung berücksichtigt werden, da die Differenzierung in diefrühe und späte Form der primären Katarakt bisher noch keine aussagekräftigeZuchtwertschätzung für die später im Leben auftretenden primären Katarakteerlaubt.

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