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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Genetic and phenotypic trends in canine hip dysplasia in the German population of German shepherd dogs

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 121, 102-109

DOI: 10.2376/0005-9366-121-102

Publiziert: 03/2008

Summary

Phenotypic and genetic trends were examined in 157,455 German shepherd dogs of the German population born between 1985 and 2003 which were X-rayed for canine hip dysplasia (CHD). A subset of 40,270 dogs born between 1998 and 2003 was examined for which information was available on age at examina-tion and X-raying veterinary practitioner. Relative breeding values were predicted using best linear unbiased prediction methods (BLUP) and Gibbs Sampling. There was an almost linear and significant decline in both phenotypic and genetic trends for CHD scores (scale 1 to 5 for CHD free to severe CHD) over a period of 19 years, with b = –0.021 ± 0.002, and b = –1.69 ± 0.05, respectively. After introduction in 1999 of a selection scheme based on relative breeding values (RBVs, mean 100, standard deviation 20) of a linear animal model, phenotypic and genetic trends declined less than before 1999, with b = –0.019 ± 0.011 and b = –1.43 ± 0.29. Analysis of the effects of RBVs of parental combinations among sires and dams on the percentage of non-affected progeny showed that lower RBVs were associated with a higher percentage of non-affected progeny than were higher RBVs. In addition, it was also shown that selection procedures based on RBVs are more efficient than selection schemes based on phenotypic records of parents. When the maternal RBV was above 100, the proportion of non-affected progeny was between 10 % and 20 % lower than when the maternal RBV was below or equal to 100. There was a significant relationship between higher inbreeding coefficients and higher RBVs of the animal.

Zusammenfassung

Bei 157 455 Deutschen Schäferhunden aus der deutschen Zuchtpopulation, die zwischen 1985 und 2003 geboren und auf Hüftgelenkdysplasie röntgenolo-gisch untersucht wurden, erfolgte eine Schätzung der phänotypischen und genetischen Trends für Hüftgelenkdysplasie mittels BLUP (best linear unbiased prediction)-Zuchtwerten unter Berücksichtigung des Geschlechts der geröntgten Hunde und des additiv-genetischen Tiereffektes anhand der Verwandtschaftsmatrix. Für ein Teilmaterial von 40 270 Hunden, geboren zwischen 1998 und 2003, konnte das Modell um weitere Effekte erweitert werden, da zusätzlich das Alter beim Röntgen und der Röntgentierarzt bekannt waren. Die Relativ- Zuchtwerte (Mittelwert 100, Standardabweichung 20) für Hüftgelenkdysplasie wurden mittels BLUP und Gibbs Sampling geschätzt. Sowohl der phänotypische wie der genetische Trend über eine Zeitdauer von 19 Jahren zeigten einen Rückgang der Hüftgelenkdysplasie. Die Regressionskoeffizienten waren signifikant und lagen bei b = -0,021 ± 0,002 für den phänotypischen Trend und bei b = -1,69 ± 0,05 für die Relativ- Zuchtwerte. Nach Einführung der Zuchtwertschätzung im Jahre 1999 verringerte sich der phänotypische und genetische Trend leicht, was sich an den Regressionskoeffizienten von b = -0,019 ± 0,011 und b = -1,43 ± 0,29 zeigte. Die Analyse der Frequenz von Hüftgelenkdysplasie-freien Nachkommen in Abhängigkeit der elterlichen Zuchtwerte zeigte, dass niedrigere Relativzuchtwerte mit höheren Anteilen von Nachkommen ohne Hüftgelenkdysplasie verbunden waren und eine Selektion anhand von Relativzuchtwerten deutlich effizienter ist als anhand der phänotypischen Befunde der Eltern. Wenn bei der Selektion zusätzlich der maternale Relativzuchtwert berücksichtigt wurde und dieser über 100 lag, so war der Anteil der von Hüftgelenkdysplasie-freien Nachkommen um 10 bis 20 % niedriger als wenn der maternale Relativzuchtwert 100 und weniger betrug. Zwischen Inzuchtkoeffizient und Relativzuchtwerten bestand ein signifikanter Zusammenhang.

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