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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Einfuhr/Verbringen von Hunden durch Tierheime und private Tierschutzorganisationen

Tierschützer, ausländische Hunde, „das große Geschäft“, Animal protectionists, dogs from abroad, “big business”

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 115, 101-105

DOI: 10.2377/0341-6593-115-101

Publiziert: 03/2008

Zusammenfassung

Jahr für Jahr werden von privaten Tierschützern, Tierschutzorganisationen undöffentlichen Tierheimen Tausende von Hunden aus dem europäischen und nichteuropäischenAusland nach Deutschland verbracht und für eine Schutzgebührvon durchschnittlich 250,00 € pro Hund vermittelt. Neben zahlreichen Verstößengegen geltende gesetzliche Bestimmungen liegt häufig auch der Verdacht vonStraftatbeständen vor. Darüber hinaus ist eine zunehmende Gefährdung vonMenschen, insbesondere Kindern, gegeben – sowohl durch verschiedene Infektionskrankheiten,die nach Deutschland eingeschleppt werden und sich weiterverbreiten, als auch durch Hunde mit schweren Deprivationsschäden. Ein großesProblem stellt die nicht wahrheitsgemäße Vermittlung ausländischer Hunde dar,die häufig erst in Deutschland gekennzeichnet werden und einen nationalenImpfpass oder deutschen Heimtierausweis erhalten. Letztendlich stellt sich dieFrage, ob die „Rettung“ von Hunden und deren Vermittlung in Deutschland nichtein „großes Geschäft“ ist – für Tierschutzorganisationen, praktische Tierärzte, Hundeschulen,Hundepsychologen und auch die Medien.

Summary

Every year thousands of dogs from EU Member States and third countries arebrought to Germany by private animal protectionists, animal protection societiesand public animal shelters offering them for an average charge of 250,00 €each. In addition to violations of current legal regulations, there might also bereal crime offence behind the matter. Moreover, people, especially children, areincreasingly endangered by various infectious diseases imported to Germany andspreading throughout the country as well as by dogs suffering from bad deprivationdamage. The fact that the new owners are often not told the truth about thedogs’ foreign origin is another problem. They are often marked with a chip afterbeing brought to Germany and only then they are provided with a national vaccinationrecord or a German pet passport. Finally the question arises whether the“rescue” of dogs and finding a place for them in Germany is just “big business” – foranimal protection societies, practitioners, dog shelters, dog psychologists and themedia.

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