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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Prevalence of antibodies against bluetongue virus serotype 8 in bulk-tank milk samples from dairy cattle herds located in risk areas for bluetongue virus transmission after a vaccination programme in Switzerland

Antikörperprävalenz gegen das Blauzungenvirus Serotyp 8 in Tankmilchproben von Milchviehbetrieben aus Risikogebieten für die Übertragung des

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, 158-162

DOI: 10.2376/0005-9366-127-158

Publiziert: 05/2014

Summary

Switzerland had been affected by the bluetongue virus serotype 8 (BTV-8) epidemic in Europe in the years 2007 to 2009. After three years of mandatory vaccination and comprehensive surveillance, Switzerland showed to be free of BTV-8 in 2012. In the future Elisa testing of bulk-tank milk (BTM) samples as a very sensitive and cost-effective method should be used for the surveillance of all serotypes of BTV. To determine the prevalence of seropositive herds, BTM from 240 cattle herds was sampled in July 2012. The results showed an apparent seroprevalence of 98.7% in the investigated dairy herds. Most plausible, the high prevalence was caused by the vaccination campaigns rather than by infections with BTV-8. In the outbreak the cumulative number of BTV-8 cases in Switzerland had been 75. Thus it is very likely that the used inactivated vaccines induced long-term antibody titres. Due to the high seroprevalence, investigating for BT-antibodies cannot be used for early recognition of a new introduction of BTV at the moment. Nonetheless, testing of BTM samples is appropriate for an annual evaluation of the seroprevalence and especially as an instrument for early recognition for incursions as soon as the antibody prevalence declines. To determine this decline the BTM testing scheme should be conducted each year as described in this work.

serology
Surveillance
early detection
BTV
bulk tank milk

Zusammenfassung

In den Jahren 2007 bis 2009 war auch die Schweiz von der in Europa grassierenden Epidemie der Blauzungenkrankheit, verursacht durch einen Virus des Serotyps 8 (BTV-8), betroffen. Im Jahr 2012 konnte die Schweiz nach drei Jahren obligatorischer Impfkampagnen und umfangreicher Überwachung zeigen, dass sie wieder frei von BTV-8 war. In der zukünftigen Überwachung aller BTVSerotypen ist wegen des guten Kosten-Nutzen-Verhältnisses geplant, wieder Tankmilchproben serologisch mittels ELISA zu untersuchen. Daher wurden zur Bestimmung des Anteils von Milchviehbetrieben mit Antikörpern gegen BTV-8 im Juli 2012 Tankmilchproben von 240 Betrieben untersucht. Die resultierende Antikörperprävalenz lag bei 98,7 % der untersuchten Milchviehbetriebe. Diese hohe Prävalenz basiert wahrscheinlich auf den Impfkampagnen und nicht auf Feldinfektionen mit BTV-8, da während des Ausbruchs in der Schweiz insgesamt nur 75 Fälle der Blauzungenkrankheit festgestellt wurden. Somit ist davon auszugehen, dass die verwendeten inaktivierten Impfstoffe eine lange messbare Immunantwort hervorrufen. Aufgrund der hohen Seroprävalenz ist die Untersuchung von Tankmilchproben für die Früherkennung von Feldinfektionen derzeit nicht sinnvoll. Trotzdem kann die Untersuchung von Tankmilchproben in den nächsten Jahren genutzt werden, um den mehrjährigen Verlauf der Seroprävalenz zu bestimmen und dann bei sinkender Seroprävalenz ein Instrument zur Früherkennung zu haben. Um den Verlauf zu bestimmen, sollten Tankmilchproben jährlich, wie in der vorgestellten Studie, genommen und untersucht werden.

Serologie
Überwachung
Früherkennung
BTV
Tankmilch

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