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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Populationsgenetische Analyse der neu gezüchteten Hunderasse Elo

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 118

Publiziert: 01/2005

Zusammenfassung

Im Jahr 1987 wurde mit der Zucht der Hunderasse Elo begonnen. Diese Rasse wurde auf 16 Gründertiere neun verschiedener Rassen aufgebaut. Anhand sämtlicher Zuchtbuchunterlagen der Elo Zucht- und Forschungsgemeinschaft e. V. seit Beginn der Zucht des Elo bis Ende 2002 wurde die Population hinsichtlich ihrer Genanteile, der Inzucht- und Verwandtschaftsverhältnisse und der Höhe der Welpenverluste und deren Einflussfaktoren analysiert. Die Elos ließen sich zu 48 % auf den Eurasier zurückführen, 23 % der Genanteile brachte der Bobtail in die Population ein und mit 10 % stand der Chow-Chow an dritter Stelle. Die anderen Gründerrassen Samojede, Dalmatiner, Pekingese und Klein-, Mittel- und Japanspitz kamen zu einem deutlich geringeren Prozentsatz vor. Der durchschnittliche Inzuchtkoeffizient der Gesamtpopulation betrug 12,04 % bei einem Maximum von 32,13 %. Der mittlere Verwandtschaftskoeffizient erreichte einen Wert von 19,22 % bei einem Maximalwert von 82,13 %. Bis auf 3,5 % der Tiere waren alle Tiere miteinander verwandt. Die mittlere Wurfgröße lag bei 6,39 Welpen pro Wurf und die Höhe der Welpenverluste betrug 9,47 %. Einen signifikanten Einfluss auf die Welpenverluste konnte für die Effekte Inzuchtkoeffizient des Welpen, Inzuchtkoeffizient der Mutter, Alter des Vaters und Alter der Mutter bei der Geburt der Nachkommen, Wurfgröße, Geburtsjahr des Welpen und Genanteile des Welpen vom Chow-Chow festgestellt werden. Die Schätzung der Heritabilität in einem linearen Tiermodell ergab für die Welpenverluste nach Transformation in das Schwellenwertmodell einen Wert von h2 = 0,15. Auf Grund der geringen Größe der Population und der schmalen Zuchtbasis dieser Hunderasse ist es wichtig, in Zukunft bei der Auswahl der Paarungspartner auch deren Verwandtschaftskoeffizienten zu beachten, um weiteren Inzuchtzuwachs zu vermeiden.

Summary

The breeding of the dog breed Elo was started in 1987. This dog breed was established by using 16 dogs of nine different breeds. All pedigree information of the dogs from 1987 to 2002 was included for the analysis of the proportion of genes of the different founder breeds, of the inbreeding coefficient, and relationship coefficients. Additionally, the number of died puppies per litter were investigated. The Eurasian dog breed contributed about 48 % of the genes in the whole Elo dog population. Old English sheepdog and Chow Chow contributed about 23 % and 10 % of the genes. The other dog breeds were of minor importance. The mean inbreeding and relationship coefficients of the whole Elo dog population were 12.04 % and 19.22 %, respectively. With the exception of 3.5 % of animals, all Elo dogs were related to each other. The mean litter size was 6.39 puppies. The percentage of stillborn puppies per litter averaged at 9.47 %. The inbreeding coefficients of the puppies and of their dams, the age of the sire and the dam at the time of birth of the puppies, the litter size, the puppies’ year of birth and the proportion of genes of the Chow Chow showed a significant effect on the number of stillborn puppies per litter. The heritability for the frequency of stillborn puppies was estimated using a linear animal model. After transformation of the linear estimates to the underlying liability scale, the heritability amounted to h2 = 0.15.

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