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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Untersuchungen zur Identifikation von Risikofaktoren für die Ausbreitung von Salmonellen in Aufzuchtbeständen für Jungsauen

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 121, 33-40

DOI: 10.2376/0005-9366-121-33

Publiziert: 01/2008

Zusammenfassung

Die vorliegende Untersuchung wurde mit dem Ziel durchgeführt, in Beständen zur Aufzucht von Jungsauen produktionsspezifische Risikofaktoren für eine erhöhte Salmonella-Seroprävalenz zu identifizieren. Die abschließenden Auswertungen basieren auf serologischen Befunden von 10.429 Tieren aus 40 Herden. Die Probenentnahmen bei Jungsauen im Alter von 5 bis 6 Monaten wurden in regelmäßigen Intervallen während der Jahre 2001 bis 2003 durchgeführt. Die Einbeziehung einer Herde in die Studie erfolgte unter der Voraussetzung, dass mindestens 60 Proben pro Jahr und wenigstens 10 Proben pro Quartal vorlagen. Für die Risikoanalyse wurden die Ergebnisse der serologischen Untersuchungen mit Befunden verknüpft, die von einem Untersucher mittels Fragebogen und einer einmaligen Untersuchung des Tierbestandes und der Tierumgebung erhoben wurden.

In einer durch Sensitivitätsanalysen validierten Kategorisierung wurden die Bestände, die über den gesamten Untersuchungszeitraum eine Seroprävalenz
Ein Risiko für die Klassifizierung eines Bestandes als „Salmonella-belastet“ konnte für vier der insgesamt 16 Variablen festgestellt werden: die Verwendung von pelletiertem oder granuliertem Futter, der Zukauf von Fertigfutter, die Haltung auf teilweise perforierten oder planbefestigten Böden, eine mittlere Belegungsdichte von 0,85 m2/Tier sowie die Freiheit des Bestandes von der PRRSV-Infektion. Mit einem Teil dieser Variablen wurden Risikofaktoren identifiziert, die auch in anderen Untersuchungen mit einer erhöhten Salmonella-Belastung einhergingen. Auch wenn die Bestätigung dieser Risikofaktoren (Futterform, Stallboden, Belegungsdichte) in Schweineherden mit einer insgesamt eher geringen Salmo-nella-Belastung, und damit in einer besonders ausgewählten Population erfolgte, wird die Bedeutung der Faktoren für die Kontrolle von Salmonelleninfektionen in Schweineherden damit hervorgehoben.

Summary

The aim of this study in breeding gilt rearing herds was to identify production-specific risk factors for an increased Salmonella seroprevalence. The statistical analysis for determining risk factors based on 10,429 animals from 40 herds. Blood samples were taken regularly between 2001 and 2003 from gilts five and six months of age. Only those herds from which at least 60 samples per year and 10 per quarter were available were included in the statistical analysis of risk factors. For this, the results of the serological examinations were combined with data obtained from a questionnaire and subsequent visual examination of the herds and their environment.Different kinds of categories were validated using sensitivity analysis. Finally, all herds with a Salmonella seroprevalence
Four of the sixteen variables could be ascertained as risk factors for enhanced Salmonella seroprevalences: the use of pelleted or granulated feed, the use of purchased feed, partially or not slatted floors in the pens, a floor space of 0.85m2/pig and the freedom of PRRSV-infection in a herd. Some of these variables were identified as risk factors in earlier studies, too.

The identification of these risk factors in pig herds of a breeding company with a low Salmonella seroprevalence, emphasises the importance of these factors for controlling Salmonella infections in pig herds.

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