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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Die Strahlenexposition des Haltepersonals bei radiographischen Standardverfahren an Hund und Katze

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 121, 228-238

DOI: 10.2376/0005-9366-121-228

Publiziert: 05/2008

Zusammenfassung

Eine Voraussetzung für die Optimierung des Strahlenschutzes sind Kenntnisse über die Strahlenexposition der an den Röntgenuntersuchungen beteiligten Personen. Deshalb wurde die Strahlenexposition des Haltepersonals bei Röntgenaufnahmen von Hund und Katze in der Klinik für Kleintiere untersucht. Die Studie umfasst jeweils mindestens zehn Messungen bei dreizehn verschiedenen Röntgenaufnahmen an Hunden und vier an Katzen. Die Äquivalentdosen von Augenlinse, Schilddrüse, Brust, Händen, Gonaden und Unterschenkel wurden mit TLD (LiF:Mg,Cu,P) gemessen. Die maximalen Äquivalentdosen von 44,3 und 48,3 µSv wurden an der Augenlinse bzw. Schilddrüse gemessen. Die Median- und Mittelwerte der Äquivalentdosen an den sieben Messpositionen liegen mit Ausnahme der Augenlinse (6,0 µSv) unterhalb von 5 µSv pro Röntgenaufnahme. Mehr als 95 % der Äquivalentdosen an den Messpositionen Brust, Hände, Gonaden und Unterschenkel sind kleiner als 2 µSv. Messbaren Strahlenexpositionen sind vor allem die Augenlinsen und die Schilddrüse ausgesetzt. Insgesamt ist jedoch die Strahlenexposition des Haltepersonals relativ gering, so dass bei Einhaltung der grundlegenden Strahlenschutzregeln eine manuelle Fixierung der Tiere vertreten werden kann.

Summary

The knowledge of the radiation exposure of the staff involved in X-ray exami-nations is one precondition for an optimisation of radiation protection. Hence the radiation exposure of the staff during X-ray examinations of dogs and cats was investigated in the Clinic for Small Animals. The study includes at least ten measurements for each of thirteen X-ray examinations of a dog and four of a cat. The equivalent doses of eye lens, thyroid, chest, hands, gonads, and lower leg were measured using TLD (LiF:Mg,Cu,P). The maximum values of 44.3 and 48.3 µSv were measured on the eye lens and the thyroid, respectively. The median and mean values of the equivalent doses on the seven measuring positions with the exception of eye lens (6.0 µSv) are lower than 5 µSv per radiograph. More than 95 % of the equivalent doses on chest, hands, gonads, and lower leg are smaller than 2 µSv. Particularly eye lenses and thyroid are exposed to measurable doses. Altogether the radiation exposure of the staff is relatively low. Hence a manual fixation of animals is justifiable if the fundamental rules of radiation protection are observed.

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