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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Die Strahlenexposition der Tierbetreuungsperson bei radiographischen Standardverfahren an Hund und Katze

DOI 10.2376/0005-9366-120-251

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 120, 251-259

DOI: 10.2376/0005-9366-120-251

Publiziert: 05/2007

Zusammenfassung

In Deutschland ist die Tierbetreuungsperson bei Röntgenuntersuchungen an Hunden und Katzen anwesend. Nach der novellierten Röntgenverordnung und der Richtlinie„Strahlenschutz in der Tierheilkunde" besteht die Notwendigkeit,die Körperdosis der Tierbetreuungsperson zu bestimmen. Die Studie in der Klinik für Kleine Haustiere umfasst jeweils mindestens zehn Messungen bei dreizehn verschiedenen Röntgenaufnahmen an Hunden und vier an Katzen. Die Äguivalent-dosen von Augenlinse,Schilddrüse, Brust, Händen,Gonaden und Unterschenkel wurden mitTLD (LiF:Mg,Cu,P) gemessen. Der Maximalwert von 52 uSv wurde an der rechten Hand gemessen. Die 99 %-Quantile betragen für die Augenlinse 13 uSv, Schilddrüse 9 uSv, Brust (unter Bleischürze) 2,3 uSv, beide Hände 14 uSv, Gonaden (unter Bleischürze) 2,1 uSv und Unterschenkel 2,0 uSv. Die Mediän- und Mittelwerte an den sieben Messpositionen liegen stets unterhalb von 2,5 uSv pro Röntgenaufnahme. Wegen der gemessenen Äguivalentdosen von stets weniger als 5 uSv unter der Bleischürze an Körperstamm und Gonaden ist der Aufwand nicht gerechtfertigt, die Personendosis der Tierbetreuungsperson bei jeder Röntgenaufnahme von Kleintieren zu messen. Alternativ könnte unter Bezugnahme auf aktuelle Messungen und die vorliegende Arbeit eine Ausnahmegenehmigung von der Dosisermittlung für Tierbetreuungspersonen bei der zuständigen Behörde beantragt werden.

Summary

In Germany pet owners are present during X-ray examinations ofdogs and cats. Due to a change in the German X-ray Ordinance and the directive"Radiation Protection in Veterinary Medicine"it is necessary to determine the body dose of the pet owners.This study in the Clinic for Small Animals includes at least ten measurements for each of thirteen X-ray examinations of a dog and four of a cat. The eguivalent doses of eye lens, thyroid, ehest, hands, gonads, and lower leg were measured using TLD (LiF:Mg,Cu,P).The maximum value of 52 uSv was measured on the right hand.The 99 % -guantiles amount to 13 uSvfor eye lens, 9 uSvfor thyroid, 2.3 uSv for ehest (under lead apron), 14 uSv for both hands, 2.1 uSv for gonads (under lead apron), and 2.0 uSv for lower leg. In every case the median and mean values at the seven measuring positions are lower than 2.5 uSv per radiograph. In view ofthe constant measured eguivalent doses under the lead apron of less than 5 uSv for the trunk and gonads per X-ray examination the measurement ofthe personal dose ofthe pet owner during every X-ray examination of small animals is not justified. Alternatively, with reference to up-to-date measurements and the presented paper a certificate of exemption from the dose determination for pet owners could be applied for from the local authority.

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