Tierärztliches Gesundheitszentrum Oldenburg

Klinikstatus aufgegeben: Wie Krisenmanagement funktionieren kann

Auch die ehemalige Tierklinik Oldenburg hat ihren Klinikstatus aufgeben müssen. Die Presse titelte falsch "Klinikaus" − ein erklärendes Posting musste her. Für Kollegen ein gutes Beispiel, wie Krisenmanagement funktionieren kann.

Es ist eine Entwicklung, die sich fortsetzt: In den letzten Jahren haben immer mehr Kliniken ihren Klinikstatus aufgeben müssen, da sich die 24-Stunden-Bereitschaft nicht mehr realisieren ließ. Die Problemliste „Notdienst“ ist lang: So gibt es beim Personal große Fluktuationen und neue Tierärzte sind schwer zu finden. Anfangsassistenten brauchen eine gewisse Zeit, bis sie im Notdienst eingesetzt werden können. Stationen stoßen an Kapazitätsgrenzen. Ein-Mann-Praxen können den Notdienst kaum leisten, da es nach einer durchwachten Nacht schwer ist, wieder in der Sprechstunde zu stehen. Das Arbeitsschutzgesetz wird strenger kontrolliert. Manche Kollegen ziehen sich aus der Verantwortung, gehen nicht ans Telefon oder schicken auch leichte Fälle direkt in die Klinik. Immer noch kommen Patientenbesitzer mit Tieren in den Notdienst, die keine Notfälle sind.

Im August hat die Tierklinik Oldenburg ihren Klinikstatus aufgeben müssen. Nach der Verkündung kochten die Emotionen auf Facebook hoch, die Nordwest-Zeitung titelte falsch, dass „Die Tierklinik Oldenburg schließt.“

Die Klinik veröffentlichte darauf ein mutiges Posting, das bei Tierärzten und Tierbesitzern gut ankam. "Endlich spricht jemand aus, was alle anderen denken", kommentierte ein Kollege. Ein gutes Beispiel, wie Tierärzte einen Social-Media-Shitstorm managen können.

Wie es dem norddeutschen Tiergesundheitszentrum inzwischen geht? In der Septemberausgabe von Der Praktische Tierarzt folgt ein Interview mit Praxismanager Mark Kopp.

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