Sommerlektüre

Buchtipp: Darwins Hund

Hund und Mensch - die Geschichte einer alten Freundschaft

Bryan Sykes betrachtet die enge Beziehung zwischen Hund und Mensch durch die Brille eines Genetikers. Er spürt der erstaunlichen Freundschaft zwischen Primat und Raubtier nach. Deren Beginn kann die Genetik in die letzte Phase der Alt­steinzeit zurückdatieren, in die Zeit, als in den Höhlen von Altamira Gemälde von Auerochsen entstanden. Für den Autor liegt der Anfang der ganz besonderen Verbindung von Homo sapiens und den Caniden in der gemeinsamen Jagd. Er entwirft ein lebendiges Bild davon, wie sich eine erste vertraute Begegnung zugetragen haben könnte.

Genetisch gesehen ist der Hund ein Wolf

Sykes schildert im ersten Teil des Buches, wie die genetische Spurensuche eindeutig nachweisen konnte, dass alle Hunde - von Deutscher Dogge bis Chihuahua - vom Wolf abstammen, und nicht von Kojote oder Schakal. 

Wirklich spannend wird das Buch jedoch, wenn Sykes sich im Anschluss mit Hunderassen beschäftigt – die genetisch genauso wenig „rein“ sind wie ethische Gruppen beim Menschen. Sie stellen jedoch enge Fortpflanzungsgemeinschaften dar, in denen rezessiv vererbte Erkrankungen gehäuft auftreten können. Sykes schildert, wie man solche Probleme mittels Gentests angehen könnte.

Es folgen zahlreiche Interviews mit Hundebesitzen, die sich etwas in die Länge ziehen, aber die Vielfalt und Innigkeit der Freundschaft von Zwei- und Vierbeiner sehr deutlich zeigen.

Das Buch:
Sykes B (2019): Darwins Hund. Aus dem Englischen von Anne Emmert, Klett-Cotta, ISBN 978-3-608-96448-6

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