Der Praktische Tierarzt 88, 1009-1016
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2007
Publiziert: 12/2007
Zusammenfassung
ZOF bedingen beträchtliche ökonomische Verluste.Hormontherapie und Optimierung der Fütterungder Transitkuh sind die entscheidenden Gegenmaßnahmen.
Sterilitäten waren auch 2006 der Hauptabgangsgrundfür Milchrinder in Deutschland(19,9 % aller Kuhabgänge; ADR 2007).Die „Zystischen Ovarfollikel“ (ZOF) sinddabei eine der wichtigsten Ursachen fürReproduktionsstörungen des Rindes. DieInzidenz der ZOF wird mit 5,6 bis 18,8 %angegeben (Gaverick 1997). Am häufigstenwerden ZOF in den ersten 60 Tagen postpartum diagnostiziert, wobei etwa 60 % derKühe, die Ovarialzysten in diesem frühenLaktationsstadium entwickeln, spontanwieder zyklisch werden (Peter 2000). Vermutlichwerden aus diesem Grund einTeil der Tiere mit ZOF gar nicht als solcheerkannt. Allerdings kommt es annäherndbei allen Zystentieren zur Verlängerungder Zwischenkalbezeit und allein aus diesemGrund zu ökonomischen Verlusten.Deshalb sollten ZOF möglichst frühzeitig behandelt werden. Ökonomischer Schadenentsteht außerdem durch erhöhte Tierarztkostenund eine erhöhte Ausmerzrate(Noakes 1996).