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Der Praktische Tierarzt

Wirksamkeit und Rentabilität einer Enterisol® Ileitis-Impfung über das Futter bei bereits teilweise infizierten Ferkelgruppen

Der Praktische Tierarzt 88, 172-178

Publiziert: 03/2007

Zusammenfassung

Die vorliegende Veröffentlichung beschreibt einenFeldversuch mit Enterisol® Ileitis (Fa. Boehringer Ingelheim,Ingelheim). Es wurden 2 208 Enterisol® Ileitis geimpfte Tieremit 560 nicht geimpften Ferkeln anhand ihrer Mastleistungsdatenverglichen. Alle Tiere stammten aus derselbenHerkunft und wurden unter identischen Haltungs- undFütterungsbedingungen gemästet. Während der Studiewurden 10 Läufergruppen dänischer Herkunft mit einemDurchschnittsgewicht von circa 28 kg in einen Maststalleingestallt. Mittels serologischer Untersuchungen konnteunmittelbar nach Ankunft der Ferkel gezeigt werden, dasszwischen 16,2 % und 20 % der Tiere bereits mit Lawsoniaintracellularis infiziert waren und Antikörper gebildet hatten.Nach einer fünftägigen Einstallungsbehandlung mitTylosin wurden die Tiere der Impfgruppe unter Einhaltungder drei antibiotikafreien Tage vor der Impfung über dieFlüssigfütterungsanlage mit Enterisol® Ileitis geimpft. NachAblauf der antibiotikafreien Zeit post vaccinationem erfolgteeine erneute Therapie mit Tylosin über acht Tage, um einFortschreiten der nachgewiesenen Lawsonia intracellularis-Feldinfektion zu verhindern. Die nicht geimpften Ferkelwurden analog zu den Impfgruppen therapiert, jedochnicht geimpft. Sie wurden folglich nach der Einstallung fürfünf Tage mit Tylosin behandelt, dann erfolgte eine siebentägigeantibiotikafreie Zeit und anschließend wieder eineTherapie über acht Tage mit Tylosin. Die tägliche Zunahmeder geimpften Tiere stieg im Vergleich zu den ungeimpftenum 25 g an, die Futterverwertung verbesserte sich um 0,14Punkte und die Mastdauer verringerte sich um 4,5 Tage.Diese klare Leistungs steigerung, die sich trotz des für knappein Fünftel der Tiere zu späten Impfzeitpunktes einstellte,demonstriert eine Wirksamkeit des Impfstoffes auch beiVerabreichung über die Flüssigfütterung. Der finanzielleAufwand für Antibiotika, vor allem Tylosin, war bei dennicht geimpften Schweinen um etwa 1,50 . höher als in dengeimpften Durchgängen. Dadurch war die Impfmaßnahmeunabhängig von der erzielten Leistungssteigerung bereitsaufgrund der Einsparungen von Antibiotika als kostenneutraleinzustufen. Die zusätzlich aus den Leistungssteigerungenerzielten Erlöse von 2,33 . sind ökonomisch als Gewinn zubetrachten.

 

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