Reduced milking frequency in AMS caused by latent ruminal acidosis
Der Praktische Tierarzt 96, 56-63
© Schlütersche Verlagsges. 2014
Publiziert: 12/2014
Zusammenfassung
In einem Milchviehbetrieb mit Automatischem Melksystem wurde eine unbefriedigende tägliche Melkfrequenz von lediglich 2,2 Melkungen pro Tier/Tag vom Betriebsleiter beanstandet. Eine Beurteilung der Klauengesundheit, Wiederkautätigkeit, Kotbeschaffenheit, die Durchführung einer Rationskontrolle sowie die Überprüfung der Milchleistungsdaten wiesen auf ein Herdenproblem, verursacht durch eine latente Pansenazidose, hin. Durch Umgestaltung der Ration hin zu einer wiederkäuergerechteren Fütterung sollten Pansenfermentationsstörungen reduziert werden. Dazu wurden die Grobfuttervorlage erhöht sowie die Aufnahme großer Kraftfutterportionen unterbunden. Durch eine Aufwertung der Mischration wurde die Energieversorgung der Tiere sichergestellt. In der Folge stieg die Melkfrequenz auf 2,6 Melkungen pro Tier/Tag an. Zusätzlich führten die genannten Maßnahmen zu einer Steigerung der Milchleistung.
Summary
On a dairy farm with an automatic milking system, a farmer complained about an unsatisfactory milking frequency of only 2.2 milkings per day/animal. Evaluation of claw health, faecal consistency, rumination intensity, milking records and diet composition indicated a herd problem with latent ruminal acidosis. Ruminal dysfunctions could be avoided by feeding a diet better adapted to ruminants. The content of forage in the diet was increased while intake of large portions of concentrate was stopped. To ensure energy supply of the animals, the mixed ration was uprated. As a consequence, milking frequency increased to 2.6 milkings per day. Besides, these measures led to a milk yield greater than before.